Dienstag, 29. April 2014

Tongariro Crossing


Von Blisstick aus wollten wir weiter Richtung Rotorua. Dort fließt der Kaituna mit seinem 7 Meter Wasserfall durch seine Schlucht. Und mit neuen Kajaks im Gepäck, durfte der nicht fehlen.
Auf dem Weg lag der Tongariro National Park. Er beherbergt aktive Vulkane. Dort gibt es einer der schönsten Tageswanderungen von Neuseeland: das Tongariro Crossing. Diese Wanderung wollten wir unbedingt noch unternehmen. Leider war das Wetter nicht so wünschenswert für diese Wanderung:( Wir fuhren weiter nach Taupo. Auf dem Weg hat unser Auto leider wieder das Zicken angefangen, die Temperatur des Motors schoss zunehmend in die Höhe. Also, was machen: Werkstatt zum gefühlten hundertsten Mal. Dort einen Radiator-Flush in Auftrag gegeben. Daumen gedrückt, dass wir am gleichen Tag wieder weiterfahren können Richtugn Rotorua. Unser Freund wollte nämlich am gleichen Tag mit seinem Kajak ( er war noch einen Tag bei Blissstick geblieben) im Bus nach Rotorua bzw. Taupo fahren.
Die Werkstatt teilte uns schliesslich leider mit, dass das Auto vor dem nächsten Tag auf keinen Fall repariert ist. Unser Freund wurde auch von Bus stehen gelassen, ein Kajak nehme er nicht mit, zu groß.
Plans change quickly!
Unser Freund schaffte es von Taihape mit seinem Kayak bis nach Rotorua zu trampen ( zwei deutsche Mädels haben ihn mitgenommen). Wir nutzten den nächsten Tag sinnvoll und buchten das Shuttle für das Tongariro Crossing. Das Wetter sollte für den nächsten Tag sehr gut sein.
Wir schliefen im Auto vor der Werkstatt. Um 4.30Uhr war die Nacht zu Ende, da das Shuttle um 5.30 Uhr am Informationscenter auf uns wartete. Das war zum Glück auch so;) Auf dem Weg sammelten wir noch einige Leute auf und um 7 Uhr waren wir mit gefühlten 100 anderen am Startpunkt der populären Tageswanderung. Auf dem Weg erklärte uns die Busfahrer-Kollegin, dass wir uns sehr glücklich schätzen können, so gutes Wetter zu haben. In den letzten Wochen hatten sie nur Regen. Wir hatten strahlend blauen Sonnenschein und frischen Schnee auf dem „Schicksalsberg“ ( Herr der Ringe).
Bevor es zu den Devil's Staircase ging, liefen wir eine wunderschöne Ebene entlang. Es war noch ziemlich kalt, auf dem höchsten Punkt sollte es gerade mal 1 Grad sein. Man kam aber spätestens an den Devil's Staircase ins Schwitzen! Berghoch, berghoch, berghoch! Oben angekommen hatte man einen super Blick zurück! Man hatte so klare Sicht, dass man sogar den Mount Taranaki sehen konnte ( ca. 100 Kilometer entfernt). Man befand sich nun South Crater! Zahlreiche Pfützen war noch gefroren! Nach der Überquerung des Kraters ging es nochmal ziemlich knifflig bergauf. Der Boden war noch gefroren, somit war es ziemlich rutschig, der Weg felsig und schmal und es ging natürlich ein bisschen bergab. Da möchte man nicht unbedingt herunterschlittern. Stolz wie Oscar haben wir schon den höchsten Punkt erreicht und blickten in den Red Crater ( er war wirklich rot). Da dies ungefähr die Hälfte unserer Wanderung darstellte, legten wir eine Pause ein und genossen unser Essen, gefrühstückt hatten wir aufgrund der frühen Abfahrtszeit nicht.
Weiter ging es noch einen kurzen Anstieg bis uns schon Rauchschwaden begrüßten und wir einen gigantisch Rundumblick, auch auf die Emerald Lakes hatte. Dies sind türkisfarbene Seen, die im Kontrast stehen mit der eher kargen Gegend.
Der Abstieg zu den Seen war etwas schwieriger, er war sehr steil und bestand aus schwarzem Vulkansand. Man ist also eher herunterrutscht, was die Sache etwas beschleunigt hatte!
An den Seen vorbei überquerte man noch einen Krater, ein Stückchen bergauf und man befand sich am Blue Lake. Dort machten wir nocheinmal kurz Rast, da wir ziemlich gut in der Zeit lagen. Von dort aus ging es stehts bergab. Die karge Steinwüste wechselte sich zunehmenden mit einer Gasbüschel-Landschaft ab, bis man sich schließlich im Wald wiederfand und es gemütlich ( wir sind eher bergab gejoggt, Topher: „ lass laaaaufen“) einem Bach entlang bergab zum Ziel unserer Wanderung ging.
Am Ziel angekommen war die erste Tat: Schuhe aus und ausruhen. Wir waren so früh da und mussten leider über eine Stunde auf den Shuttle warten. Machte aber nichts, wir haben die Sonne noch etwas genossen :)
Wir hatten so dermaßen Glück mit dem Wetter, es war ein wunderschöner Tag! Die versprochenen 1 Grad waren dank der Sonne auch nicht spürbar. Es ging teilweise mit T-Shirt den Berg hoch! Highly recommended!
Los geht's, Mangatepopo Valley ( mein Packesel)

Blick auf schneebedeckten Mount Doom ( Mt. Ngauruhoe)

Crossing South Crater

Blick vom Red Crater Ridge auf South Crater

Red Crater

Emerald Lakes, im Hintergrund Blue Lake

North Crater

Mount Doom im Hintergrund

Abstieg, " ich bin so stark" :)

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