Von Blisstick aus wollten wir weiter
Richtung Rotorua. Dort fließt der Kaituna mit seinem 7 Meter
Wasserfall durch seine Schlucht. Und mit neuen Kajaks im Gepäck,
durfte der nicht fehlen.
Auf dem Weg lag der Tongariro National
Park. Er beherbergt aktive Vulkane. Dort gibt es einer der schönsten
Tageswanderungen von Neuseeland: das Tongariro Crossing. Diese
Wanderung wollten wir unbedingt noch unternehmen. Leider war das
Wetter nicht so wünschenswert für diese Wanderung:( Wir fuhren
weiter nach Taupo. Auf dem Weg hat unser Auto leider wieder das
Zicken angefangen, die Temperatur des Motors schoss zunehmend in die
Höhe. Also, was machen: Werkstatt zum gefühlten hundertsten Mal.
Dort einen Radiator-Flush in Auftrag gegeben. Daumen gedrückt, dass
wir am gleichen Tag wieder weiterfahren können Richtugn Rotorua.
Unser Freund wollte nämlich am gleichen Tag mit seinem Kajak ( er
war noch einen Tag bei Blissstick geblieben) im Bus nach Rotorua bzw.
Taupo fahren.
Die Werkstatt teilte uns schliesslich
leider mit, dass das Auto vor dem nächsten Tag auf keinen Fall
repariert ist. Unser Freund wurde auch von Bus stehen gelassen, ein
Kajak nehme er nicht mit, zu groß.
Plans change quickly!
Unser Freund schaffte es von Taihape
mit seinem Kayak bis nach Rotorua zu trampen ( zwei deutsche Mädels
haben ihn mitgenommen). Wir nutzten den nächsten Tag sinnvoll und
buchten das Shuttle für das Tongariro Crossing. Das Wetter sollte
für den nächsten Tag sehr gut sein.
Wir schliefen im Auto vor der
Werkstatt. Um 4.30Uhr war die Nacht zu Ende, da das Shuttle um 5.30
Uhr am Informationscenter auf uns wartete. Das war zum Glück auch
so;) Auf dem Weg sammelten wir noch einige Leute auf und um 7 Uhr
waren wir mit gefühlten 100 anderen am Startpunkt der populären
Tageswanderung. Auf dem Weg erklärte uns die Busfahrer-Kollegin,
dass wir uns sehr glücklich schätzen können, so gutes Wetter zu
haben. In den letzten Wochen hatten sie nur Regen. Wir hatten
strahlend blauen Sonnenschein und frischen Schnee auf dem
„Schicksalsberg“ ( Herr der Ringe).
Bevor es zu den Devil's Staircase ging,
liefen wir eine wunderschöne Ebene entlang. Es war noch ziemlich
kalt, auf dem höchsten Punkt sollte es gerade mal 1 Grad sein. Man
kam aber spätestens an den Devil's Staircase ins Schwitzen!
Berghoch, berghoch, berghoch! Oben angekommen hatte man einen super
Blick zurück! Man hatte so klare Sicht, dass man sogar den Mount
Taranaki sehen konnte ( ca. 100 Kilometer entfernt). Man befand sich
nun South Crater! Zahlreiche Pfützen war noch gefroren! Nach der
Überquerung des Kraters ging es nochmal ziemlich knifflig bergauf.
Der Boden war noch gefroren, somit war es ziemlich rutschig, der Weg
felsig und schmal und es ging natürlich ein bisschen bergab. Da
möchte man nicht unbedingt herunterschlittern. Stolz wie Oscar haben
wir schon den höchsten Punkt erreicht und blickten in den Red Crater
( er war wirklich rot). Da dies ungefähr die Hälfte unserer
Wanderung darstellte, legten wir eine Pause ein und genossen unser
Essen, gefrühstückt hatten wir aufgrund der frühen Abfahrtszeit
nicht.
Weiter ging es noch einen kurzen
Anstieg bis uns schon Rauchschwaden begrüßten und wir einen
gigantisch Rundumblick, auch auf die Emerald Lakes hatte. Dies sind
türkisfarbene Seen, die im Kontrast stehen mit der eher kargen
Gegend.
Der Abstieg zu den Seen war etwas
schwieriger, er war sehr steil und bestand aus schwarzem Vulkansand.
Man ist also eher herunterrutscht, was die Sache etwas beschleunigt
hatte!
An den Seen vorbei überquerte man noch
einen Krater, ein Stückchen bergauf und man befand sich am Blue
Lake. Dort machten wir nocheinmal kurz Rast, da wir ziemlich gut in
der Zeit lagen. Von dort aus ging es stehts bergab. Die karge
Steinwüste wechselte sich zunehmenden mit einer
Gasbüschel-Landschaft ab, bis man sich schließlich im Wald
wiederfand und es gemütlich ( wir sind eher bergab gejoggt, Topher:
„ lass laaaaufen“) einem Bach entlang bergab zum Ziel unserer
Wanderung ging.
Am Ziel angekommen war die erste Tat:
Schuhe aus und ausruhen. Wir waren so früh da und mussten leider
über eine Stunde auf den Shuttle warten. Machte aber nichts, wir
haben die Sonne noch etwas genossen :)
Wir hatten so dermaßen Glück mit dem
Wetter, es war ein wunderschöner Tag! Die versprochenen 1 Grad waren
dank der Sonne auch nicht spürbar. Es ging teilweise mit T-Shirt den
Berg hoch! Highly recommended!
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Los geht's, Mangatepopo Valley ( mein Packesel) |
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Blick auf schneebedeckten Mount Doom ( Mt. Ngauruhoe) |
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Crossing South Crater |
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Blick vom Red Crater Ridge auf South Crater |
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Red Crater |
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Emerald Lakes, im Hintergrund Blue Lake |
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North Crater |
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Mount Doom im Hintergrund |
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Abstieg, " ich bin so stark" :) |
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