Dienstag, 29. April 2014

Blissstick 2.0


Einige Dollar reicher ging es mit der Fähre wieder auf die Nordinsel. Diesmal haben wir uns für die Fahrt bei Tageslicht entschieden, sodass wir die durchaus sehenswerte „Gurkerei“ durch den Charlotte Sound miterleben konnten. Die Überfahrt war sehr schön. Leider hatten wir nicht so gutes Wetter..
Nach ca. 3,5 Stunden sind wir in Wellington angekommen und wir fuhren Richtung Taihape, wo wir am nächsten Tag unseren Freund getroffen haben, der mit uns zu Blissstick wollte. Unterwegs haben wir uns einfach an den Wegesrand gestellt und geschlafen :) Nachts wird es schon richtig kalt. Auch hier ist der Herbst angekommen.. Auf der Südinsel waren wir noch in kurzer Hose und T-Shirt im Auto gesessen und haben geschwitzt. Die Nacht haben wir mit zwei Pullis und Mütze im Schlafsack verbracht.
Am nächsten Tag sind wir bei Blissstick angekommen und es hieß für den nächsten Tag, 9:30Uhr Arbeitsbeginn. Natürlich haben wir am nächsten Tag ersteinmal verschlafen. Der Arbeitsbeginn hat sich etwas verschoben :)
Die Arbeitsatmosphäre bei Blissstick ist sehr entspannt. Wenn man paddeln will, dann paddelt man. Ansonsten wird gearbeitet. Es ist wirklich unvorstellbar, wieviel Kleinarbeit in so einem Boot steckt. Blissstick macht wirklich alles selber..
Unsere Aufgaben bestanden darin, Stoff und Gurte zurechtzuschneiden. Aus ihnen werden die Hüftpolster genäht. Zahlreiche Löcher werden in die Sitzschalen gebohrt und gesägt. In die Fußstützenschienen werden die Löcher gebohrt und zurecht gebogen. Kunststoffgranulat wir abgewogen und in die Formen gegeben. Sitzpolster und Rückenlehnen werden mit bestimmten Formen und in einem bestimmten Ofen angefertigt/gebacken( man musste pro Paar Sitzpolster/Rückenlehne 10 min am Ofen kurbeln). Es ist alles sehr aufwendig und es steckt sehr viel Wissen ( man muss wissen, wie mans macht) in jedem kleinen Produktionsschritt. Unvorstellbar, dass alle Blissstick-Kajaks, die man so sieht, aus dieser kleinen Fabrik ( oder Schuppen) kommen.
Wir durften zum Glück auch unsere eigenen Kajaks bauen. Mein Boot war das Erste. Ich habe mich für eine Mischung aus rot und weiß entschieden, was im Endeffekt rosa/pink wird. Also ein Richtiges girly-Boot. Es ist wirklich gut gelungen, und der Moment, in dem Charles den Deckel der Form abnimmt, ist einfach einzigartig. Eine kleine Geburt.
Als nächstes war das Boot von unserem Freund dran. Er entschied sich für eine Mischung aus Schwarz und weiß. Ein extra war, dass er blaue Sitzschalen und Schenkelstützen hatte. Einzigartig!
Topher hatte zwei Chancen, sein Boot zu bauen. Zuerst entschied er sich für schwarz/grün, das Pulver ganz durchgemischt. Leider war ein totaler Sturm zu dieser Stunden. Das Boot war im Ofen, Strom weg ;) Das Boot war leider nichts, es wurde zu kurz gebacken. Die Farbe war aber auch sehr gewöhnungsbedürftig. Es sah aus wie ein Armeefahrzeug in Tarnfarben. Der Stromausfall war somit Tophers Glück. Am nächsten Abend um 6 Uhr ( da war der Strom nach 24 Stunden endlich wieder da), nutzte er seine zweite Chance. Er blieb bei grün und schwarz, vermischte die Farben aber nicht, sondern ließ einen grünen und einen schwarzen Teil in der Form. Das Ergebnis ist wirklich super! Zum Glück hatte er eine zweite Chance!
Wir hatten dort eine super Woche. Die Leute sind einfach total entspannt und lieb. 
Abzugshaube der neueren Generation ;)

Sitzpolster zurecht schneiden

Bildunterschrift hinzufügen

Granulat abwiegen

Rosa Mini Mystic

Versuch Nr. 1, der dunkelgrüne Bomber

gelungener zweiter Versuch!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen