Einige Dollar reicher ging es mit der
Fähre wieder auf die Nordinsel. Diesmal haben wir uns für die Fahrt
bei Tageslicht entschieden, sodass wir die durchaus sehenswerte
„Gurkerei“ durch den Charlotte Sound miterleben konnten. Die
Überfahrt war sehr schön. Leider hatten wir nicht so gutes Wetter..
Nach ca. 3,5 Stunden sind wir in
Wellington angekommen und wir fuhren Richtung Taihape, wo wir am
nächsten Tag unseren Freund getroffen haben, der mit uns zu
Blissstick wollte. Unterwegs haben wir uns einfach an den Wegesrand
gestellt und geschlafen :) Nachts wird es schon richtig kalt. Auch
hier ist der Herbst angekommen.. Auf der Südinsel waren wir noch in
kurzer Hose und T-Shirt im Auto gesessen und haben geschwitzt. Die
Nacht haben wir mit zwei Pullis und Mütze im Schlafsack verbracht.
Am nächsten Tag sind wir bei
Blissstick angekommen und es hieß für den nächsten Tag, 9:30Uhr
Arbeitsbeginn. Natürlich haben wir am nächsten Tag ersteinmal
verschlafen. Der Arbeitsbeginn hat sich etwas verschoben :)
Die Arbeitsatmosphäre bei Blissstick
ist sehr entspannt. Wenn man paddeln will, dann paddelt man.
Ansonsten wird gearbeitet. Es ist wirklich unvorstellbar, wieviel
Kleinarbeit in so einem Boot steckt. Blissstick macht wirklich alles
selber..
Unsere Aufgaben bestanden darin, Stoff
und Gurte zurechtzuschneiden. Aus ihnen werden die Hüftpolster
genäht. Zahlreiche Löcher werden in die Sitzschalen gebohrt und
gesägt. In die Fußstützenschienen werden die Löcher gebohrt und
zurecht gebogen. Kunststoffgranulat wir abgewogen und in die Formen
gegeben. Sitzpolster und Rückenlehnen werden mit bestimmten Formen
und in einem bestimmten Ofen angefertigt/gebacken( man musste pro
Paar Sitzpolster/Rückenlehne 10 min am Ofen kurbeln). Es ist alles
sehr aufwendig und es steckt sehr viel Wissen ( man muss wissen, wie
mans macht) in jedem kleinen Produktionsschritt. Unvorstellbar, dass
alle Blissstick-Kajaks, die man so sieht, aus dieser kleinen Fabrik (
oder Schuppen) kommen.
Wir durften zum Glück auch unsere
eigenen Kajaks bauen. Mein Boot war das Erste. Ich habe mich für
eine Mischung aus rot und weiß entschieden, was im Endeffekt
rosa/pink wird. Also ein Richtiges girly-Boot. Es ist wirklich gut
gelungen, und der Moment, in dem Charles den Deckel der Form abnimmt,
ist einfach einzigartig. Eine kleine Geburt.
Als nächstes war das Boot von unserem
Freund dran. Er entschied sich für eine Mischung aus Schwarz und
weiß. Ein extra war, dass er blaue Sitzschalen und Schenkelstützen
hatte. Einzigartig!
Topher hatte zwei Chancen, sein Boot zu
bauen. Zuerst entschied er sich für schwarz/grün, das Pulver ganz
durchgemischt. Leider war ein totaler Sturm zu dieser Stunden. Das
Boot war im Ofen, Strom weg ;) Das Boot war leider nichts, es wurde
zu kurz gebacken. Die Farbe war aber auch sehr gewöhnungsbedürftig.
Es sah aus wie ein Armeefahrzeug in Tarnfarben. Der Stromausfall war
somit Tophers Glück. Am nächsten Abend um 6 Uhr ( da war der Strom
nach 24 Stunden endlich wieder da), nutzte er seine zweite Chance. Er
blieb bei grün und schwarz, vermischte die Farben aber nicht,
sondern ließ einen grünen und einen schwarzen Teil in der Form. Das
Ergebnis ist wirklich super! Zum Glück hatte er eine zweite Chance!
Wir hatten dort eine super Woche. Die
Leute sind einfach total entspannt und lieb.
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Abzugshaube der neueren Generation ;) |
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Sitzpolster zurecht schneiden |
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Bildunterschrift hinzufügen |
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Granulat abwiegen |
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Rosa Mini Mystic |
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Versuch Nr. 1, der dunkelgrüne Bomber |
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gelungener zweiter Versuch! |
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