Über mehrere Umwege sind wir dann doch
noch nach Rotorua gekommen. Für mich hatten wir für den nächsten
Tag einen Trip im Duo aufm Kaituna gebucht. Können und Mut reicht
für mich nicht wirklich. Topher und Pale meisterten es ohne
Probleme. Wir lassen die Bilder für sich sprechen :)
Topher und Susi in Neuseeland
Work and Travel

Dienstag, 29. April 2014
Tongariro Crossing
Von Blisstick aus wollten wir weiter
Richtung Rotorua. Dort fließt der Kaituna mit seinem 7 Meter
Wasserfall durch seine Schlucht. Und mit neuen Kajaks im Gepäck,
durfte der nicht fehlen.
Auf dem Weg lag der Tongariro National
Park. Er beherbergt aktive Vulkane. Dort gibt es einer der schönsten
Tageswanderungen von Neuseeland: das Tongariro Crossing. Diese
Wanderung wollten wir unbedingt noch unternehmen. Leider war das
Wetter nicht so wünschenswert für diese Wanderung:( Wir fuhren
weiter nach Taupo. Auf dem Weg hat unser Auto leider wieder das
Zicken angefangen, die Temperatur des Motors schoss zunehmend in die
Höhe. Also, was machen: Werkstatt zum gefühlten hundertsten Mal.
Dort einen Radiator-Flush in Auftrag gegeben. Daumen gedrückt, dass
wir am gleichen Tag wieder weiterfahren können Richtugn Rotorua.
Unser Freund wollte nämlich am gleichen Tag mit seinem Kajak ( er
war noch einen Tag bei Blissstick geblieben) im Bus nach Rotorua bzw.
Taupo fahren.
Die Werkstatt teilte uns schliesslich
leider mit, dass das Auto vor dem nächsten Tag auf keinen Fall
repariert ist. Unser Freund wurde auch von Bus stehen gelassen, ein
Kajak nehme er nicht mit, zu groß.
Plans change quickly!
Unser Freund schaffte es von Taihape
mit seinem Kayak bis nach Rotorua zu trampen ( zwei deutsche Mädels
haben ihn mitgenommen). Wir nutzten den nächsten Tag sinnvoll und
buchten das Shuttle für das Tongariro Crossing. Das Wetter sollte
für den nächsten Tag sehr gut sein.
Wir schliefen im Auto vor der
Werkstatt. Um 4.30Uhr war die Nacht zu Ende, da das Shuttle um 5.30
Uhr am Informationscenter auf uns wartete. Das war zum Glück auch
so;) Auf dem Weg sammelten wir noch einige Leute auf und um 7 Uhr
waren wir mit gefühlten 100 anderen am Startpunkt der populären
Tageswanderung. Auf dem Weg erklärte uns die Busfahrer-Kollegin,
dass wir uns sehr glücklich schätzen können, so gutes Wetter zu
haben. In den letzten Wochen hatten sie nur Regen. Wir hatten
strahlend blauen Sonnenschein und frischen Schnee auf dem
„Schicksalsberg“ ( Herr der Ringe).
Bevor es zu den Devil's Staircase ging,
liefen wir eine wunderschöne Ebene entlang. Es war noch ziemlich
kalt, auf dem höchsten Punkt sollte es gerade mal 1 Grad sein. Man
kam aber spätestens an den Devil's Staircase ins Schwitzen!
Berghoch, berghoch, berghoch! Oben angekommen hatte man einen super
Blick zurück! Man hatte so klare Sicht, dass man sogar den Mount
Taranaki sehen konnte ( ca. 100 Kilometer entfernt). Man befand sich
nun South Crater! Zahlreiche Pfützen war noch gefroren! Nach der
Überquerung des Kraters ging es nochmal ziemlich knifflig bergauf.
Der Boden war noch gefroren, somit war es ziemlich rutschig, der Weg
felsig und schmal und es ging natürlich ein bisschen bergab. Da
möchte man nicht unbedingt herunterschlittern. Stolz wie Oscar haben
wir schon den höchsten Punkt erreicht und blickten in den Red Crater
( er war wirklich rot). Da dies ungefähr die Hälfte unserer
Wanderung darstellte, legten wir eine Pause ein und genossen unser
Essen, gefrühstückt hatten wir aufgrund der frühen Abfahrtszeit
nicht.
Weiter ging es noch einen kurzen
Anstieg bis uns schon Rauchschwaden begrüßten und wir einen
gigantisch Rundumblick, auch auf die Emerald Lakes hatte. Dies sind
türkisfarbene Seen, die im Kontrast stehen mit der eher kargen
Gegend.
Der Abstieg zu den Seen war etwas
schwieriger, er war sehr steil und bestand aus schwarzem Vulkansand.
Man ist also eher herunterrutscht, was die Sache etwas beschleunigt
hatte!
An den Seen vorbei überquerte man noch
einen Krater, ein Stückchen bergauf und man befand sich am Blue
Lake. Dort machten wir nocheinmal kurz Rast, da wir ziemlich gut in
der Zeit lagen. Von dort aus ging es stehts bergab. Die karge
Steinwüste wechselte sich zunehmenden mit einer
Gasbüschel-Landschaft ab, bis man sich schließlich im Wald
wiederfand und es gemütlich ( wir sind eher bergab gejoggt, Topher:
„ lass laaaaufen“) einem Bach entlang bergab zum Ziel unserer
Wanderung ging.
Am Ziel angekommen war die erste Tat:
Schuhe aus und ausruhen. Wir waren so früh da und mussten leider
über eine Stunde auf den Shuttle warten. Machte aber nichts, wir
haben die Sonne noch etwas genossen :)
Wir hatten so dermaßen Glück mit dem
Wetter, es war ein wunderschöner Tag! Die versprochenen 1 Grad waren
dank der Sonne auch nicht spürbar. Es ging teilweise mit T-Shirt den
Berg hoch! Highly recommended!
![]() |
Los geht's, Mangatepopo Valley ( mein Packesel) |
![]() |
Blick auf schneebedeckten Mount Doom ( Mt. Ngauruhoe) |
![]() |
Crossing South Crater |
![]() |
Blick vom Red Crater Ridge auf South Crater |
![]() |
Red Crater |
![]() |
Emerald Lakes, im Hintergrund Blue Lake |
![]() |
North Crater |
![]() |
Mount Doom im Hintergrund |
![]() |
Abstieg, " ich bin so stark" :) |
Blissstick 2.0
Einige Dollar reicher ging es mit der
Fähre wieder auf die Nordinsel. Diesmal haben wir uns für die Fahrt
bei Tageslicht entschieden, sodass wir die durchaus sehenswerte
„Gurkerei“ durch den Charlotte Sound miterleben konnten. Die
Überfahrt war sehr schön. Leider hatten wir nicht so gutes Wetter..
Nach ca. 3,5 Stunden sind wir in
Wellington angekommen und wir fuhren Richtung Taihape, wo wir am
nächsten Tag unseren Freund getroffen haben, der mit uns zu
Blissstick wollte. Unterwegs haben wir uns einfach an den Wegesrand
gestellt und geschlafen :) Nachts wird es schon richtig kalt. Auch
hier ist der Herbst angekommen.. Auf der Südinsel waren wir noch in
kurzer Hose und T-Shirt im Auto gesessen und haben geschwitzt. Die
Nacht haben wir mit zwei Pullis und Mütze im Schlafsack verbracht.
Am nächsten Tag sind wir bei
Blissstick angekommen und es hieß für den nächsten Tag, 9:30Uhr
Arbeitsbeginn. Natürlich haben wir am nächsten Tag ersteinmal
verschlafen. Der Arbeitsbeginn hat sich etwas verschoben :)
Die Arbeitsatmosphäre bei Blissstick
ist sehr entspannt. Wenn man paddeln will, dann paddelt man.
Ansonsten wird gearbeitet. Es ist wirklich unvorstellbar, wieviel
Kleinarbeit in so einem Boot steckt. Blissstick macht wirklich alles
selber..
Unsere Aufgaben bestanden darin, Stoff
und Gurte zurechtzuschneiden. Aus ihnen werden die Hüftpolster
genäht. Zahlreiche Löcher werden in die Sitzschalen gebohrt und
gesägt. In die Fußstützenschienen werden die Löcher gebohrt und
zurecht gebogen. Kunststoffgranulat wir abgewogen und in die Formen
gegeben. Sitzpolster und Rückenlehnen werden mit bestimmten Formen
und in einem bestimmten Ofen angefertigt/gebacken( man musste pro
Paar Sitzpolster/Rückenlehne 10 min am Ofen kurbeln). Es ist alles
sehr aufwendig und es steckt sehr viel Wissen ( man muss wissen, wie
mans macht) in jedem kleinen Produktionsschritt. Unvorstellbar, dass
alle Blissstick-Kajaks, die man so sieht, aus dieser kleinen Fabrik (
oder Schuppen) kommen.
Wir durften zum Glück auch unsere
eigenen Kajaks bauen. Mein Boot war das Erste. Ich habe mich für
eine Mischung aus rot und weiß entschieden, was im Endeffekt
rosa/pink wird. Also ein Richtiges girly-Boot. Es ist wirklich gut
gelungen, und der Moment, in dem Charles den Deckel der Form abnimmt,
ist einfach einzigartig. Eine kleine Geburt.
Als nächstes war das Boot von unserem
Freund dran. Er entschied sich für eine Mischung aus Schwarz und
weiß. Ein extra war, dass er blaue Sitzschalen und Schenkelstützen
hatte. Einzigartig!
Topher hatte zwei Chancen, sein Boot zu
bauen. Zuerst entschied er sich für schwarz/grün, das Pulver ganz
durchgemischt. Leider war ein totaler Sturm zu dieser Stunden. Das
Boot war im Ofen, Strom weg ;) Das Boot war leider nichts, es wurde
zu kurz gebacken. Die Farbe war aber auch sehr gewöhnungsbedürftig.
Es sah aus wie ein Armeefahrzeug in Tarnfarben. Der Stromausfall war
somit Tophers Glück. Am nächsten Abend um 6 Uhr ( da war der Strom
nach 24 Stunden endlich wieder da), nutzte er seine zweite Chance. Er
blieb bei grün und schwarz, vermischte die Farben aber nicht,
sondern ließ einen grünen und einen schwarzen Teil in der Form. Das
Ergebnis ist wirklich super! Zum Glück hatte er eine zweite Chance!
Wir hatten dort eine super Woche. Die
Leute sind einfach total entspannt und lieb.
![]() |
Abzugshaube der neueren Generation ;) |
![]() |
Sitzpolster zurecht schneiden |
![]() |
Bildunterschrift hinzufügen |
![]() |
Granulat abwiegen |
![]() |
Rosa Mini Mystic |
![]() |
Versuch Nr. 1, der dunkelgrüne Bomber |
![]() |
gelungener zweiter Versuch! |
Time to Work again :)
Unsere Südinseltour beendeten wir in
Motueka, dort wo wir Anfang des Jahres für einige Wochen Apple
Thinning gemacht haben. Für unseren Freund war es auch langsam an
der Zeit Richtung Nordinsel aufzubrechen um seinen Flug in Auckland
zu erwischen. Es war eine super Zeit, wir haben wirklich sehr viel
gesehen und sehr viel im Auto gesessen. Aber das war es wert :)
In unserer Reisekasse herrschte auch ziemliche Ebbe, das Reisen war etwas teurer als geplant und es musste wirklich schnell Arbeit her! Glücklicherweise haben wir recht schnell Arbeit in einem Apple Packhouse gefunden. Dies war aber leider nur Nachtschicht, 4 Stunden pro Tag, von 17.30 bis 21.45 Uhr ( wurde aber noch ausgeweitet auf 23.10Uhr). Somit musste noch ein zweiter Job her. Nach einigen Absagen in der Weinlese, hatten wir auf einem Vineyard richtig Glück und wir unterschrieben dort sofort den Vertrag!
In unserer Reisekasse herrschte auch ziemliche Ebbe, das Reisen war etwas teurer als geplant und es musste wirklich schnell Arbeit her! Glücklicherweise haben wir recht schnell Arbeit in einem Apple Packhouse gefunden. Dies war aber leider nur Nachtschicht, 4 Stunden pro Tag, von 17.30 bis 21.45 Uhr ( wurde aber noch ausgeweitet auf 23.10Uhr). Somit musste noch ein zweiter Job her. Nach einigen Absagen in der Weinlese, hatten wir auf einem Vineyard richtig Glück und wir unterschrieben dort sofort den Vertrag!
Beide Jobs sollten am gleichen Tag
anfangen. Da es aber regnete fiel der erste Tag Weinlese gleich ins
Wasser und wurde auf den nächsten (hoffentlich regenfreien) Tag
verschoben. Das Packhouse ist zum Glück wetterunabhängig, somit
fand das wenigstens statt. Zuerst haben wir den Vertrag
unterschrieben ( mal wieder Mindestlohn) und wir bekamen eine grobe
Einweisung mit PowerPoint Präsentation und Führung durch die
Fabrik. Für alle war dies der Beginn der Nachtschicht, wir waren
somit von Anfang an dabei ;)
Nach dem ersten Arbeitstag bzw.
Arbeitsnacht waren wir beide der Meinung, dass die Arbeit wirklich
unmöglich ist, wir müssten uns etwas anderes suchen.
Glücklicherweise wurde es von Tag zu Tag ( Nacht zu Nacht) immer
besser. Oder es machte uns einfach weniger aus.
Grundsätzlich bestand die Aufgaben der
weiblichen Arbeitsbevölkerung daraus, schlechte Äpfel
auszusortieren und auf die dafür vorgesehenen Papp-Tabletts zu
legen. Dann noch alle Äpfel auf die rote Seite gedreht und fertig :)
an sich nicht schwierig, bei dem gigantischem Tempo, in der die
Maschine die Äpfel ausspuckt jedoch eine riesige Herausforderung.
Auf einem Transportband ging es dann weiter zum Packing. Dort kam
dann die männliche Arbeitsbevölkerung auf ihre Kosten. Die Tabletts
mussten mit oder ohne Zwischenpapier in Kartons gepackt werden. Bei
den Kartons gab es auch wiederum einige Varianten...Allgemein denke
ich wissen wir, nach meinem Geschmack, viel zu viel über Äpfel. Ich
hatte Äpfel in der Hand, von denen ich noch die gehört hatte. Ich
habe Krankheiten aussortiert, von denen ich nicht wusste dein ein
Apfel diese haben kann...Also falls ihr Fragen habt, wendet euch
vertrauensvoll an uns, wir haben den apfeldreh raus ;)
Die Weinlese ist deutlich entspannter
gewesen als das Packhouse. Man wird auch stündlich bezahlt, das
heißt man kann sein eigenes Tempo machen und ist nicht von einer
Maschine abhängig. Das Team in der Weinlese war super nett und wir
hatten jede Menge Spaß bei der Arbeit und sehr viele nette Gespräche
( man hat immer zu zweit gearbeitet). Weinlese ist auch wirklich
einfach. Auf einige „kranke“ Weintrauben muss man zwar achten,
aber im Prinzip, schnippschnapp, Weintrauben in den Eimer, und
nächste :)
Die Weinernte war auch nicht jeden Tag,
sondern nur 2-3mal die Woche. Da wir so auf unseren Wunschlohn nicht
ergattern hatten, sind wir zum Glück durch Nachfragen in die
Tagschicht ins Packhouse gerutscht. Tagschicht heißt Montag bis
Samstag von 7.30 bis 17.00 Uhr arbeiten, zweimal die Woche ( wir
hatten Montag und Mittwoch) noch die Nachtschicht drangehängt, also
bis 23.10 Uhr. Somit kam man auf ca. 70 Stunden die Woche. Es war
wirklich sehr anstrengend, aber die Leute waren super nett. Wir
arbeiteten wieder mit 35 Leuten aus Tonga zusammen, sehr nette
Menschen. Ein bisschen tonganisch können wir jetzt auch. Aber auch
Kiwi's und einige Asiaten arbeiteten dort. Super Arbeitsatmosphäre.
Kaffee und Tee gabs umsonst. Wir waren immer ne halbe Stunde vor
Arbeitsbeginn da und haben gemütlich ein bis zwei Kaffee genossen ;)
Zum Abschluss unserer Karriere im
Packhouse haben wir für alle ( 3 Blech)-wie soll es auch anders
sein- APFEL-Streuselkuchen gebacken. Sie haben sich alle total
gefreut. Wir waren einerseits sehr froh, dass wir es endlich
geschafft haben, einerseits hat es uns doch Spaß gemacht, Teil
dieses tollen Teams zu sein!!
Apfelwaschstraße |
Spaß bei der Arbeit |
Überblick übers Paradies für Apfelfreunde |
Sonntag, 27. April 2014
Westküste
Bevor wir die Westküste erforscht
haben, ging es vorbei an Queesntown, wo wir uns zwei Nächte auf
einem Campingplatz niederliessen! Queenstown ist ein sehr touristisch
geprägtes Alpendörfchen, wunderschön am Lake Wakatipu gelegen.
Eine Gondel geht den Gondolaberg hoch. Von dort aus hatten wir einen
super Ausblick über Queenstown und den See. Wir sind aber
hochgelaufen und wieder runtergelaufen ( dann mittlerweile im Regen
;) ).
Von Queenstown ging es weiter über
Wanaka, ein weiterer Ferienort, der aber kleiner und sympathischer
schien, schließlich zur Westküste. Eine Nacht haben wir in Haast
verbracht bevor es am nächsten Tag zu den beiden Gletschern Franz
Josef und Fox ging.
Fox Glacier ist der weniger
touristische von beiden, da er nicht ganz so groß ist. Es war
trotzdem jede Menge los und wir reihten uns in die Pilgerwanderung
zum Gletscher mit ein. Mit Ca. eine Stunde Return war der Weg zur
Gletscherzunge ausgeschildert. Bis auf ca. 300 Meter konnte man bis
zum Gletschertor heranlaufen. Gigantische Felsformationen auf dem Weg
inklusive. Unglaublich dass das Tal von dem Gletscher geformt wurde.
Der Gletscher war auch recht sehenswert.
Der andere Gletscher, Franz Josef, ist
der bekanntere von beiden. Auch zu ihm läuft man ca. eine Stunde
hin-und-zurück. Es war wieder sehr viel los und im Gletscher-Tal
peitschte der Wind. An diesen Gletscher konnte man nicht ganz so nah
hinlaufen, war aber nicht minder beeindruckend.
Dies sind, soweit ich weiss, die
einzigsten Gletscher weltweit, die umringt von (kaltem) Regenwald
sind. Skurile Landschaft ;)
Es ging weiter die raue Westküste
hinauf, die gesäumt ist von wunderschönem Regenwald, rauer See mit
schönen Küsten. An einigen Aussichtspunkten machten auch wir Halt
und haben den wunderschönen Ausblick genossen.
Wir buchten uns in eine weitere
Aktivität nahe Westport ein: Underworld Rafting. Rafting ist das
leider nicht wirklich. Man besucht, bekleidet mit Neoprenanzug- und
Schuhen, Schwimmweste und Helm mit Licht eine wunderschöne
Tropfsteinhöhle. Dabei hat man noch einen Schwimmring, den man die
ganze zeit durch die Höhle mit sich rumtragen darf. Wenn man dann
die sehr schönen Formationen der Höhle besichtigt hat, setzt man
sich in seinen Reifen und lässt sich unter einer riesigen
Glühwürmchen-Kolonie durchtreiben. Die Höhle ist richtig hell
erleuchtet durch diese kleinen Insekten. Der unterirdische Fluss
stösst dann schliesslich wieder auf Tageslicht und man steuert
seinen Reifen durch eine Stromstelle um wieder am Ausgangspunkt der
kleinen Reise angekommen zu sein. Zurück zur Basis ging es ( wie
auch auf der Hinfahrt) mit der Regenwaldeisenbahn ;) Insgesamt ein
mal anderes Erlebnis, was man in Deutschland so nicht machen kann:)
Ein weiterer Besuch, den man sich an der Westküste nicht entgehen lassen darf, sind die Blowholes bzw. Pancake Rocks. Pancake Rocks ist eigentlich selbsterklärend: Steinformationen, die aussehen wie aufeinandergestapelte Pfannkuchen. Blowholes entstehen, wenn die Brandung immer wieder gegen die Felswand schläft und unterirdische Höhlen erschafft. Durch die fortwährende Erosion entstehen auch in der Höhlendecke Löcher. Immer wenn die Brandung bei Flut in diese Höhlen schlägt, entweicht die Gischt durch kleine Löcher in der Höhlendecke ins Freie;)
Milford Sound
Von den Catlins aus ging es weiter
nordöstlich mit dem Ziel Milford Sound. Vorbei kamen wir an Te Anau,
was die letzte Station ( auch Tankstation) vor Milford Sound war.
Milford Sound ist wieder eine Sackgasse, d.h. Man muss den selben Weg
nach Te Anau wieder zurückfahren. Eine Tankstelle gibt’s in
Milford Sound auch nicht, man muss also für genügend Treibstoff im
Auto vorsorgen. An einer Tanke haben wir dann noch den Cruise auf dem
Milford Sound gebucht, für 9:15Uhr. Frühs sind sie nämlich am
günstigsten und es ist noch nicht so viel los!
Entlang der Strasse gibt es zahlreiche
DOC Campingplätze, auf denen man für 6 Dollar pro Person nächtigen
darf. Inklusive Plumpsklo;)
Wir entschieden uns für den letzten
Campingplatz vor Milford Sound. Die Wettervorhersage war leider nicht
so pralle, es war wie für die Region üblich natürlich Regen
gemeldet. Man ist ja schliesslich im Regenwald.
Landschaftlich ist die Fahrt
wunderschön! Man fährt zwischen hohen Bergen hindurch und je näher
man an Milford Sound kommt, desto Dschungelartiger wird die
Landschaft.
Am nächsten Morgen sind wir um 6 Uhr
früh aufgestanden um rechtzeitig loszufahren. In der Dämmerung sind
wir also losgefahren. Unser erster Halt war an einem Tunnel. Der ist
natürlich nur einspurig befahrbar deswegen mussten wir ersteinmal
einige Minuten an der Ampel warten bis sie uns Grün anzeigte und wir
losfahren durften. Im Tunnel haben wir uns gefühlt, als ob wir ins
Bergwerk Merkers fahren würden. Verkleidung der Tunneldecke/Wände-
Fehlanzeige, nackter Fels. Strassenoberfläche- löchriger Asphalt.
Und es ging nuuuur bergab ;) Beleuchtung gab es natürlich auch
nicht, nur die Scheinwerfer der Autos haben den Tunnel erleuchtet.
Am anderen Ende angekommen, war leider
auch nicht besseres Wetter, der Dunst hing einfach in den Bergen. Es
ging weiter bergab und nach kurzer Zeit erreichten wir auch schon
Milford Sound. Ein kurzes Luxus-Frühstück im örtlichen Kaffee
haben wir uns gegönnt und um 9:15 legte das Bötchen auch schon ab
zum Chruise über den Milford Sound.
Auf dem Boot gab es kostenlos Kaffee
und Tee, was von uns natürlich tatkräftig genutzt wurde;)
Nach 10 Minuten kam die Durchsage von
Kapitän, dass sich vor uns Delfine befänden. Und tatsächlich: ca.
50 Meter von Boot entfernt sind sie gesprungen, bis sie sich
schliesslich in den Bugwellen des Bootes vergnügt haben. Das war
eine super Erfahrung diese Tierchen zu sehen. Vor allem sind sie sooo
groß! Bis zu 4 Meter können sie groß/lang werden.
Durch den ganzen Regen sind entlang des
Ufers überall kleine Wasserfälle zum Leben erweckt worden.
Wunderschön, obwohl man nicht den super Ausblick hatte!
Der Mitre Peak ( schaut aus wie eine
Bischofsmütze) ragt 1692 Meter direkt aus dem Meeresgrund heraus.
Wir konnten die Spitze durch den Nebel nicht sehen, aber allein die
Vorstellung ist gigantisch!
Wir fuhren mit dem Cruise eine Seite
entlang bis zum offenen Meer und an der anderen Uferseite wieder
zurück. Neben zahlreichen wunderschönen Wasserfällen ( Unter einem
Wasserfall ist das Boot ganz dicht herangefahren. Irgendwie wollte
keiner draußen stehen ;) ), gab es auch noch einen Felsen, wo sich
Seehunde niedergelassen haben. Süß :)
Insgesamt ein super Cruise, wenn auch
das Wetter nicht so mitgespielt hat. Aber so haben wir wenigstens
einige Wasserfälle mehr gesehen.
Die Rückfahrt nach Te Anau war auch
dank des Regens mit zahlreichen Wasserfällen rechts und Links von
den Felsen gesegnet! Super!
Sonntag, 16. März 2014
Catlins
Auf unserem weiteren Reiseplan standen
nun die Catlins. Dies ist ein Küstenstreifen/Gebiet ganz im Süden
der Südinsel und erstreckt sich von südl. von Dunedin( Balclutha)
bis Invercargill.
Unseren ersten Stopp machten wir in
Kaimataitai. Dort liefen wir zu einem Leuchtturm und besichtigten
Nugget Point, was vorgelagerte kleine Inselchen sind ( Nuggets). Dort
war es auch sehr windig, und die See war richtig wild, Riesenwellen!!
Zum anderen gibt es dort in einer Nachbarbucht ein kleines Häuschen
von dem man aus Gelbaugenpinguine beobachten kann. Leider kann man
diese bevorzugt morgens/Abends beobachten, da sie dann auf
Futtersuche ins Meer aufbrechen bzw. heimkehren zu ihren Jungen. Wir
waren Mittags da, somit ein bisschen zur falschen zeit zur
Pinguinbeobachtung.
Vom Nugget Point aus ging es entlang
der Küste weiter. Wir hielten noch einmal an und machten einen
kurzen Spaziergang zu einem Wasserfall. (Purakanui Falls).
Ein Stückchen weiter, ca. in der Mitte
der Catlins war unser Übernachtungsplatz gefunden. Ein Campingplatz
auf einer Klippe. Man sah das Meer nicht, da Pflanzen die Sicht
abschirmten, aber man hörte die Wellen, wie sie an die Klippe
schlugen!
Nahe des Campingplatzes ist ein kleiner
„Strand“ ( eigentlich eher Steinplatten, Rock Pools)situiert, der
einen fossilen Wald beinhaltet. Bei Ebbe kann man zahlreiche
versteinerte Stämme und Baumstumpfen sehen. An diesem Strand nisten
auch ca. 8 Gelbaugenpinguine. Ab 4 Uhr Nachmittags ist einem auch
nicht mehr erlaubt, den Strand zu betreten, bzw. darf man nicht mehr
hinter die vorhandene Absperrung. Wir waren vor 4 Uhr da und durften
somit noch am Strand entlang spazieren und entdeckten zwei junge
Gelbaugenpinguine im Gebüsch :)
Der Tag war noch jung und wir machten
einen weiteren Ausflug zum Southern-most-point der Südinsel. Wieder
eine Steilküste mit riesigen Wellen und Gischt. Auf dem Rückweg zum
Campingplatz gönnten wir uns noch Fish and Chips ( Blue Cod).
Zurück am Campingplatz gingen wir
nochmal zu dem Strand ( es war mittlerweile abends) um die
erwachsenen Pinguine zu beobachten, wie sie zu ihren Jungen
heimkehren und tatsächlich haben wir einige zu Gesicht bekommen,
inklusive Fütterung der Jungen :) Man kann sich gar nicht vorstellen
wie sie aus dem wild brodelnden Meer ans Ufer kommen können. Sie
waren einfach da!
Am nächsten morgen sind die zwei
Männer um 5 Uhr aufgestanden um sich auf die Klippe zu setzen und
den Sonnenaufgang um 7 Uhr anzuschauen ;)
Eigentlich wollten wir für den
nächsten Vormittag eine Surfstunde ausmachen, aber das Surfcamp
hatte leider geschlossen, da die Wellen viel zu groß waren. Schade..
Wir fuhren weiter durch die Catlins und
hielten an Waipapa Point an. Dort gab es auch wieder einen
Leuchtturm, das Wetter war super und das Meer hatte sich auch etwas
beruhigt. An dem Strand durften wir dann noch Seelöwen beobachten.
Zuerst waren es nur ein Männchen ( ein richtiger Brummer) und ein
Weibchen. Später kam noch ein kleinerer dazu und sie haben gekämpft
oder gespielt ;) Zwei andere sind dann noch aus dem Meer angelandet.
War ziemlich witzig zu sehen! Tolle Erfahung!
Dies war leider schon das Ende der
wunderbaren, rauen Catlins.
Beginn der Catlins![]() |
die Nuggets |
grüne Hölle
Gelbaugenpinguin-Babies
raue See!!
Rückkehr der Eltern
Southernmost Point der Südinsel
Seelöwe
Fossil Forest
Abonnieren
Posts (Atom)