Da wir am vorigen Tag schon relativ
weit gefahren sind, hatten wir es nicht mehr weit zum Lake Tekapo,
einem türkisblauen Gletschersee. Im Frühling muss es dort herrlich
sein, zahlreiche lilafarbene Lupinen säumen sich am Seeufer mit
Blick auf die schneebedeckten Southern Alps. Bei uns waren nur noch
einige Überbleibsel der Lupinenpracht vorhanden. Am Seeufer steht
noch ein sehr schönes Steingbäude, die Kirche zum guten Hirten (
Church of the good Sheperd).
Vom Lake Tekapo ging es entlang des
Lake Pukaki Richtung Mount Cook. Dieser Weg ist leider eine
Sackgasse, somit müssen wir den gleichen Weg ( ca. 60km) auch wieder
zurück.
Faszinierend ist noch, dass aus dem See
Wasser abgezweigt wird, der in Form eines Kanals zu einem
Wasserkraftwerk geleitet wird. Man fährt also durch total trockenes
Gebiet, Das Gras und die Sträucher sind eher goldfarben und mitten
in der Einöde überquert man einen Kanal mit knalltürkisblauem
Wasser ;)
Aoraki/Mount Cook, der höchste Berg
Neuseelands ( 3754 Meter hoch) zeigte sich auf dem Hinweg auch „ohne
Mütze“. Wir hatten recht gutes Wetter und erwischten einen guten
Zeitpunkt zum Foto machen, nämlich als sich die Wolken um seine
Spitze verzogen haben! Um ihn herum sind noch einige weitere
3000-Gipfel, deswegen schaut er im Vergleich eigentlich gar nicht so
hoch aus.
Die Weiterfahrt ging durch ein riesiges
Tal, das der Tasman Gletscher geschaffen hat. Unvorstellbar, wie
riesig der Gletscher gewesen sein muss...In Mount Cook Village
mieteten wir uns auf dem örtlichen und einzigsten Campingplatz ein.
Schon das Zeltaufbauen von unserem Freund gestaltete sich etwas
schwieriger, da es mittlerweile sauwindig geworden war. Das
anschließende Kochen war die reinste Herausforderung, da flogen
schonmal die Zwiebelstücke vom Schneidebrett bzw. der Kocher wurde
vom Wind ausgepustet.
Gelegentlich hörten wir eine Art
Grummeln. Ein Warden hat uns dann erklärt, dass es sich dabei um das
Gletschergrummeln handelt. Teile vom Gletscher brechen ab und das
Grummelt dann.
Die Nacht war mit Abstand die kälteste
Nacht in Neuseeland, obwohl Mt Cook nur auf 700 Meter liegt. Die
Nacht war zudem auch noch die erst kalte Nacht der Saison und es fiel
der erste Schnee in den Bergen. Wir wachten also auf und haben
„bezuckerte“ Berketten um uns herum gehabt. Und es war saukalt ;)
Eigentlich wollten wir eine kleine
Wanderung am nächsten Tag machen ( Hooker Valley Track), aber da es
so extrem kalt war, haben wir uns entschlossen nur den Anfang zu
laufen. Wir kamen an zwei Aussichtspunkten vorbei und liefen bis zu
einer Hängebrücke. Von dort aus konnte man in den Gletschersee
schauen und unter einem durch ist ein reisender Gletscherfluss
geflossen, der auch in unserem Kajakführer aufgeführt ist. Ich will
gar nicht wissen, wie kalt das Wasser ist....
Anschließend ging es den gleichen Weg
nun wieder zurück;)
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