Mittwoch, 5. März 2014

Kaikoura


Nach unserem Abstecher ins Landesinnere ging es wieder zur Ostküste/Pazifik zu dem Städtchen Kaikoura. Kaikoura ist bekannt/beliebt für seine Waalbeobachtungsfahrten, Schwimmen mit Delfinen/Seelöwen, Albatrosbeobachtungsfahrten. Man wurde dort regelrecht berieselt mit Anbietern eben dieser Attraktionen. Da diese Fahrten natürlich nicht gerade günstig sind, haben wir uns für eine ganz andere Bootsfahrt entschieden: Wir machten eine Fishing Tour.
Zuerst war ich ( Susi) wirklich skeptisch und wollte eigentlich nur als Zuschauer aufs Boot mit, habe es aber wirklich nicht bereut als Aktiver mit an Bord zu sein.
Um 15.00 Uhr sollte das kleine Schifflein ablegen und wir waren pünktlich zum ausgemachten Treffpunkt. Mit einer kleinen Verspätung ist das Fischerboot von der vorigen Tour eingelaufen und im Hafen wurde der gefangene Fisch + Hummer an die Angler verteilt. Dies machte natürlich Hunger auf unsere Tour.
Insgesamt waren wir 9 Leute an Board. Ein älteres nettes Pärchen, die Chinesen ( nix englisch) und wir zwei mit unseren Tschechis. Die See war sehr rau und der Kapitän hat vorgeschlagen, dass wir zuerst zu den Hummerfangplätzen fahren und dann entscheiden sollten ob es uns zu wild ist und wir umkehren wollen. Die Fahrt dorthin war wirklich sehr rau! Zum Glück haben Topher und ich vorher noch in der Apotheke etwas gegen Übelkeit gekauft und genommen...sonst wüsste ich nicht, ob mein Mageninhalt drinnen geblieben wäre. Über riesige Wellen ging es dann zu dem Platz, der Scheibenwischer der Frontscheibe lief auf Hochtouren. Man musste sich regelrecht festklammern, dass man nicht hinfällt. ( ein Chinese hat sich trotz hinfallen auf den Allerwertesten gesetzt).
Auf der Fahrt haben wir schon eins der Highlights erlebt und Albatrosse gesehen. 3 Meter Flügelspannweite! Sehr elegante Vögel, wie sie knapp über den Wellen segeln.
Nun mussten wir die Hummerkörbe mit Fischköpfe befüllen und sie wurden ins Meer versenkt. Wir fuhren selber weiter zu unserem Aktionsplatz, wo wir endlich unsere Angeln ins Wasser halten durften. Schnell war der Anker ausgeworfen und der Köder am Haken ( Jeder hatte praktischerweise gleich zwei an seiner Angelschnur). Nun hieß es Schnur laufen lassen, bis das Gewicht auf Grund stösst, Angelschnur festmachen und warten bis etwas beisst. Eigentlich sollte man ja merken wenn etwas beisst, aber irgendwie haben wir das beide nicht so hinbekommen. Auf Verdacht haben wir die Angelschnur alle zehn Minuten eingeholt und hatten meistens sogar Glück! Wir haben Blue Cod und Perch gefangen. Aber auch kleine Haie und ein Baracuda waren am Haken...leider kann man diese nicht essen, aber wenigstens waren sie eindrucksvoll!
Vor Ort wurden die gefangenen Fische ( wenn sie die erforderliche Größe haben) gleich filetiert. Zweimal haben wir noch unser Fischrevier geändert. Leider gingen die drei Stunden auf See viel zu schnell vorbei und es hat wirklich total Spaß gemacht. Zudem haben wir neben den Albatrossen, die sich direkt neben der Angelschnur platziert haben ( 1 Meter von einem entfernt) auch noch einen jagenden Seelöwen auf hoher See gesehen.
Unsere Rückfahrt ging noch an den Hummerkäfigen vorbei, die eingeholt werden mussten. Leider hatten wir kein Glück, nur ein zu kleines Weibchen verirrte sich in den Käfig. Bei so einem Seegang ist die Unterwasserströmung zu stark und die Hummer bleiben dort wo sie sind und wandern nicht rum. Schade, so ein Hummer zum Essen wäre ein echtes Highlight gewesen, zumal die Tour vor uns mindestens 15 Hummer gefangen hatte.
Aber wenigstens zwei Tüten Fischfilet durften wir unser Eigen nennen, auch nicht schlecht, denn frischer geht kaum! Am Abend haben wir uns den Fisch mit Salat und Couscous am Meerufer munden lassen. Blue Cod ist echt der Hammer!
Eine weitere Attraktion von Kaikoura ist die Seelöwen Kolonie der Halbinsel von Kaikoura. Es kann schonmal passieren dass die Seelöwen direkt am Parkplatz liegen, was bei uns auch der Fall war! Die Tiere schienen sich wirklich nicht stören zu lassen, aber zu nahe darf man den Tieren natürlich nicht kommen. Generell sollte man nie zwischen Tier und Meer stehen, da man so seinen Fluchtweg absperrt.
An einem anderen Tag haben wir den Penninsula Walkway bewältigt, ein wunderschöner Spaziergang entlang der Klippen der Halbinsel. Der Rundweg führt eingentlich durch die Stadt zurück, wir haben uns jedoch entschlossen über die Klippen hin und an der Küste bei Ebbe wieder zurückzulaufen. Dies war die goldrichtigste Entscheidung. Das Wetter war zwar nicht so toll, aber wir haben so viele Seelöwen beobachten können und waren richtig nahe an ihnen dran. Super schön! Ganz viele von ihnen waren auch im Wasser und haben „gespielt“, Flosse gezeigt und Handstand gemacht ;)
Kaikoura war somit ein voller Erfolg!






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