Nach unserem Abstecher ins Landesinnere
ging es wieder zur Ostküste/Pazifik zu dem Städtchen Kaikoura.
Kaikoura ist bekannt/beliebt für seine Waalbeobachtungsfahrten,
Schwimmen mit Delfinen/Seelöwen, Albatrosbeobachtungsfahrten. Man
wurde dort regelrecht berieselt mit Anbietern eben dieser
Attraktionen. Da diese Fahrten natürlich nicht gerade günstig sind,
haben wir uns für eine ganz andere Bootsfahrt entschieden: Wir
machten eine Fishing Tour.
Zuerst war ich ( Susi) wirklich
skeptisch und wollte eigentlich nur als Zuschauer aufs Boot mit, habe
es aber wirklich nicht bereut als Aktiver mit an Bord zu sein.
Um 15.00 Uhr sollte das kleine
Schifflein ablegen und wir waren pünktlich zum ausgemachten
Treffpunkt. Mit einer kleinen Verspätung ist das Fischerboot von der
vorigen Tour eingelaufen und im Hafen wurde der gefangene Fisch +
Hummer an die Angler verteilt. Dies machte natürlich Hunger auf
unsere Tour.
Insgesamt waren wir 9 Leute an Board.
Ein älteres nettes Pärchen, die Chinesen ( nix englisch) und wir
zwei mit unseren Tschechis. Die See war sehr rau und der Kapitän hat
vorgeschlagen, dass wir zuerst zu den Hummerfangplätzen fahren und
dann entscheiden sollten ob es uns zu wild ist und wir umkehren
wollen. Die Fahrt dorthin war wirklich sehr rau! Zum Glück haben
Topher und ich vorher noch in der Apotheke etwas gegen Übelkeit
gekauft und genommen...sonst wüsste ich nicht, ob mein Mageninhalt
drinnen geblieben wäre. Über riesige Wellen ging es dann zu dem
Platz, der Scheibenwischer der Frontscheibe lief auf Hochtouren. Man
musste sich regelrecht festklammern, dass man nicht hinfällt. ( ein
Chinese hat sich trotz hinfallen auf den Allerwertesten gesetzt).
Auf der Fahrt haben wir schon eins der
Highlights erlebt und Albatrosse gesehen. 3 Meter Flügelspannweite!
Sehr elegante Vögel, wie sie knapp über den Wellen segeln.
Nun mussten wir die Hummerkörbe mit
Fischköpfe befüllen und sie wurden ins Meer versenkt. Wir fuhren
selber weiter zu unserem Aktionsplatz, wo wir endlich unsere Angeln
ins Wasser halten durften. Schnell war der Anker ausgeworfen und der
Köder am Haken ( Jeder hatte praktischerweise gleich zwei an seiner
Angelschnur). Nun hieß es Schnur laufen lassen, bis das Gewicht auf
Grund stösst, Angelschnur festmachen und warten bis etwas beisst.
Eigentlich sollte man ja merken wenn etwas beisst, aber irgendwie
haben wir das beide nicht so hinbekommen. Auf Verdacht haben wir die
Angelschnur alle zehn Minuten eingeholt und hatten meistens sogar
Glück! Wir haben Blue Cod und Perch gefangen. Aber auch kleine Haie
und ein Baracuda waren am Haken...leider kann man diese nicht essen,
aber wenigstens waren sie eindrucksvoll!
Vor Ort wurden die gefangenen Fische (
wenn sie die erforderliche Größe haben) gleich filetiert. Zweimal
haben wir noch unser Fischrevier geändert. Leider gingen die drei
Stunden auf See viel zu schnell vorbei und es hat wirklich total Spaß
gemacht. Zudem haben wir neben den Albatrossen, die sich direkt neben
der Angelschnur platziert haben ( 1 Meter von einem entfernt) auch
noch einen jagenden Seelöwen auf hoher See gesehen.
Unsere Rückfahrt ging noch an den
Hummerkäfigen vorbei, die eingeholt werden mussten. Leider hatten
wir kein Glück, nur ein zu kleines Weibchen verirrte sich in den
Käfig. Bei so einem Seegang ist die Unterwasserströmung zu stark
und die Hummer bleiben dort wo sie sind und wandern nicht rum.
Schade, so ein Hummer zum Essen wäre ein echtes Highlight gewesen,
zumal die Tour vor uns mindestens 15 Hummer gefangen hatte.
Aber wenigstens zwei Tüten Fischfilet
durften wir unser Eigen nennen, auch nicht schlecht, denn frischer
geht kaum! Am Abend haben wir uns den Fisch mit Salat und Couscous am
Meerufer munden lassen. Blue Cod ist echt der Hammer!
Eine weitere Attraktion von Kaikoura
ist die Seelöwen Kolonie der Halbinsel von Kaikoura. Es kann
schonmal passieren dass die Seelöwen direkt am Parkplatz liegen, was
bei uns auch der Fall war! Die Tiere schienen sich wirklich nicht
stören zu lassen, aber zu nahe darf man den Tieren natürlich nicht
kommen. Generell sollte man nie zwischen Tier und Meer stehen, da man
so seinen Fluchtweg absperrt.
An einem anderen Tag haben wir den
Penninsula Walkway bewältigt, ein wunderschöner Spaziergang entlang
der Klippen der Halbinsel. Der Rundweg führt eingentlich durch die
Stadt zurück, wir haben uns jedoch entschlossen über die Klippen
hin und an der Küste bei Ebbe wieder zurückzulaufen. Dies war die
goldrichtigste Entscheidung. Das Wetter war zwar nicht so toll, aber
wir haben so viele Seelöwen beobachten können und waren richtig
nahe an ihnen dran. Super schön! Ganz viele von ihnen waren auch im
Wasser und haben „gespielt“, Flosse gezeigt und Handstand gemacht
;)
Kaikoura war somit ein voller Erfolg!
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