Sonntag, 16. März 2014

Catlins


Auf unserem weiteren Reiseplan standen nun die Catlins. Dies ist ein Küstenstreifen/Gebiet ganz im Süden der Südinsel und erstreckt sich von südl. von Dunedin( Balclutha) bis Invercargill.
Unseren ersten Stopp machten wir in Kaimataitai. Dort liefen wir zu einem Leuchtturm und besichtigten Nugget Point, was vorgelagerte kleine Inselchen sind ( Nuggets). Dort war es auch sehr windig, und die See war richtig wild, Riesenwellen!! Zum anderen gibt es dort in einer Nachbarbucht ein kleines Häuschen von dem man aus Gelbaugenpinguine beobachten kann. Leider kann man diese bevorzugt morgens/Abends beobachten, da sie dann auf Futtersuche ins Meer aufbrechen bzw. heimkehren zu ihren Jungen. Wir waren Mittags da, somit ein bisschen zur falschen zeit zur Pinguinbeobachtung.
Vom Nugget Point aus ging es entlang der Küste weiter. Wir hielten noch einmal an und machten einen kurzen Spaziergang zu einem Wasserfall. (Purakanui Falls).
Ein Stückchen weiter, ca. in der Mitte der Catlins war unser Übernachtungsplatz gefunden. Ein Campingplatz auf einer Klippe. Man sah das Meer nicht, da Pflanzen die Sicht abschirmten, aber man hörte die Wellen, wie sie an die Klippe schlugen!
Nahe des Campingplatzes ist ein kleiner „Strand“ ( eigentlich eher Steinplatten, Rock Pools)situiert, der einen fossilen Wald beinhaltet. Bei Ebbe kann man zahlreiche versteinerte Stämme und Baumstumpfen sehen. An diesem Strand nisten auch ca. 8 Gelbaugenpinguine. Ab 4 Uhr Nachmittags ist einem auch nicht mehr erlaubt, den Strand zu betreten, bzw. darf man nicht mehr hinter die vorhandene Absperrung. Wir waren vor 4 Uhr da und durften somit noch am Strand entlang spazieren und entdeckten zwei junge Gelbaugenpinguine im Gebüsch :)
Der Tag war noch jung und wir machten einen weiteren Ausflug zum Southern-most-point der Südinsel. Wieder eine Steilküste mit riesigen Wellen und Gischt. Auf dem Rückweg zum Campingplatz gönnten wir uns noch Fish and Chips ( Blue Cod).
Zurück am Campingplatz gingen wir nochmal zu dem Strand ( es war mittlerweile abends) um die erwachsenen Pinguine zu beobachten, wie sie zu ihren Jungen heimkehren und tatsächlich haben wir einige zu Gesicht bekommen, inklusive Fütterung der Jungen :) Man kann sich gar nicht vorstellen wie sie aus dem wild brodelnden Meer ans Ufer kommen können. Sie waren einfach da!

Am nächsten morgen sind die zwei Männer um 5 Uhr aufgestanden um sich auf die Klippe zu setzen und den Sonnenaufgang um 7 Uhr anzuschauen ;)
Eigentlich wollten wir für den nächsten Vormittag eine Surfstunde ausmachen, aber das Surfcamp hatte leider geschlossen, da die Wellen viel zu groß waren. Schade..
Wir fuhren weiter durch die Catlins und hielten an Waipapa Point an. Dort gab es auch wieder einen Leuchtturm, das Wetter war super und das Meer hatte sich auch etwas beruhigt. An dem Strand durften wir dann noch Seelöwen beobachten. Zuerst waren es nur ein Männchen ( ein richtiger Brummer) und ein Weibchen. Später kam noch ein kleinerer dazu und sie haben gekämpft oder gespielt ;) Zwei andere sind dann noch aus dem Meer angelandet. War ziemlich witzig zu sehen! Tolle Erfahung!
Dies war leider schon das Ende der wunderbaren, rauen Catlins. 
 Beginn der Catlins


 Weg zum Leuchtturm, Nugget Point
die Nuggets
 Pinguin-Beobachtungsstrand...ohne Pinguine ;)
 grüne Hölle

 Gelbaugenpinguin-Babies
 raue See!!
 Rückkehr der Eltern

 Southernmost Point der Südinsel

 Seelöwe
 Fossil Forest


Dunedin


Von Mount Cook aus fuhren wir wieder Richtung Ostküste. Vorbei kamen wir an dem süßen Städtchen Oamaru. Viele schöne und vor allem ältere Gebäude mit Ausstellungen, viel Keramik und Krimskram. Am Hafen in Oamaru gibt es ein Reserve für Pinguine. Leider ist der Eintritt nicht ganz umsonst, und Fotos darf man drinnen nicht machen. Wir hofften auf unser Glück, dass wir an einem anderen Ort noch welche sehen werden.
Von Oamaru ging es mit einer Übernachtung weiter Richtung Dunedin. Auf dem Weg machten wir halt an den Moriaki Bouldern. Bei Ebbe erscheinen ca. 25 Steinkugeln, die verstreut an einem Strandabschnitt liegen. Als ob ein Riese seine Golfbälle vergessen hätte. Wir waren relativ früh am Morgen da und waren fast alleine dort.
Nach einem ausgiebigen Frühstück auf dem Parkplatz ging nach Dunedin.
In Dunedin sind wir zuerst in die Libary und haben für eine Stunde das kostenlose Internet ausgenutzt. Dann ging es in die Cadburry Schokoladen Fabrik und wir kauften Tickets für die nächste Führung. Unser Guide erzählte uns viel über die Herstellung von Schokolade und über verschiedene Produkte. Leider hatten wir in der Fabrik nicht so viel Glück, da die Maschine gerade auf eine andere Schokolade umgestellt wurde und somit nicht in Betrieb war. Es gab einige kostenlose Schokoladenproben, auch flüssige Schokolade war dabei. Am Schluss gab es noch einen riesigen Schokoladenwasserfall. Fotos waren auch hier nicht erlaubt. Wir mussten auch alle eine Haube aufsetzten, kompletten Schmuck entfernen etc. Männer mit Bart haben auch einen Bartschutz bekommen ;)
Insgesamt hatten wir uns etwas mehr von der Führung erhofft, zumal uns die Schokolade eh nicht so schmeckt. In Neuseeland haben wir einen anderen Schokoladen-Favourit!
Danach bummelten wir noch etwas in der sehr schönen Stadt herum. Mit einer der schönsten Städte hier in Neuseeland. Hier gibt es auch ( lt. Guiness Buch der Rekorde) die steilste Straße der Welt ;)



 steilste Strasse der Welt
 sooo viel Schokoladen-Riegel, Cadburry Schokoladen Fabrik
 Railway Station in Dunedin

St. Pauls Cathedral, Dunedin

Mount Cook


Da wir am vorigen Tag schon relativ weit gefahren sind, hatten wir es nicht mehr weit zum Lake Tekapo, einem türkisblauen Gletschersee. Im Frühling muss es dort herrlich sein, zahlreiche lilafarbene Lupinen säumen sich am Seeufer mit Blick auf die schneebedeckten Southern Alps. Bei uns waren nur noch einige Überbleibsel der Lupinenpracht vorhanden. Am Seeufer steht noch ein sehr schönes Steingbäude, die Kirche zum guten Hirten ( Church of the good Sheperd).
Vom Lake Tekapo ging es entlang des Lake Pukaki Richtung Mount Cook. Dieser Weg ist leider eine Sackgasse, somit müssen wir den gleichen Weg ( ca. 60km) auch wieder zurück.
Faszinierend ist noch, dass aus dem See Wasser abgezweigt wird, der in Form eines Kanals zu einem Wasserkraftwerk geleitet wird. Man fährt also durch total trockenes Gebiet, Das Gras und die Sträucher sind eher goldfarben und mitten in der Einöde überquert man einen Kanal mit knalltürkisblauem Wasser ;)
Aoraki/Mount Cook, der höchste Berg Neuseelands ( 3754 Meter hoch) zeigte sich auf dem Hinweg auch „ohne Mütze“. Wir hatten recht gutes Wetter und erwischten einen guten Zeitpunkt zum Foto machen, nämlich als sich die Wolken um seine Spitze verzogen haben! Um ihn herum sind noch einige weitere 3000-Gipfel, deswegen schaut er im Vergleich eigentlich gar nicht so hoch aus.
Die Weiterfahrt ging durch ein riesiges Tal, das der Tasman Gletscher geschaffen hat. Unvorstellbar, wie riesig der Gletscher gewesen sein muss...In Mount Cook Village mieteten wir uns auf dem örtlichen und einzigsten Campingplatz ein. Schon das Zeltaufbauen von unserem Freund gestaltete sich etwas schwieriger, da es mittlerweile sauwindig geworden war. Das anschließende Kochen war die reinste Herausforderung, da flogen schonmal die Zwiebelstücke vom Schneidebrett bzw. der Kocher wurde vom Wind ausgepustet.
Gelegentlich hörten wir eine Art Grummeln. Ein Warden hat uns dann erklärt, dass es sich dabei um das Gletschergrummeln handelt. Teile vom Gletscher brechen ab und das Grummelt dann.
Die Nacht war mit Abstand die kälteste Nacht in Neuseeland, obwohl Mt Cook nur auf 700 Meter liegt. Die Nacht war zudem auch noch die erst kalte Nacht der Saison und es fiel der erste Schnee in den Bergen. Wir wachten also auf und haben „bezuckerte“ Berketten um uns herum gehabt. Und es war saukalt ;)
Eigentlich wollten wir eine kleine Wanderung am nächsten Tag machen ( Hooker Valley Track), aber da es so extrem kalt war, haben wir uns entschlossen nur den Anfang zu laufen. Wir kamen an zwei Aussichtspunkten vorbei und liefen bis zu einer Hängebrücke. Von dort aus konnte man in den Gletschersee schauen und unter einem durch ist ein reisender Gletscherfluss geflossen, der auch in unserem Kajakführer aufgeführt ist. Ich will gar nicht wissen, wie kalt das Wasser ist....
Anschließend ging es den gleichen Weg nun wieder zurück;) 









Montag, 10. März 2014

Banks Penninsula


Da am 20.2 sollte unser Freund in Christchurch ankommen, somit haben wir uns die restlichen Tage auf Banks Penninsula vertrieben. Dies ist eine Halbinsel bei Christchurch mit total schönen Buchten und Stränden!
Nach unserer Wanderung im Arthurs Pass sind wir nachts noch nach Banks Penninsula gefahren, an einen Strandabschnitt mit Toiletten, sodass Wildcampen nicht verboten ist ( aber auch nicht offiziell erlaubt). In der Dämmerung sind wir dann noch schnell ins Meer gehüpft und haben den Schweiss der letzten zwei anstrengenden Tage abgewaschen!
Der nächste Tag bestand eigentlich nur aus Ausruhen und im Meer baden! Einfach nur herrlich, zumal das Wetter total herrlich war. Unsere tschechischen Freunde beglückten uns am Morgen noch mit ihrer Anwesenheit ;)
Am nächsten Tag stand Akaroa auf dem Plan, ein kleines Städtchen entland der Akaroa Bay. Dieses Städtchen ist sehr französisch angehaucht, es hat sogar französische Strassennamen. Sogar Kreuzfahrtschiffe ( auch mit Franzosen) machen an dem Örtchen/ in der Bay Halt.
Akaroa ist wirklich sehr süß, halt viele kleine Lädchen.
Von Akaroa ging es zu einer anderen Bay, die sehr gute Wellen hatte. Wir hatten sehr viel Spaß in den Wellen ( Bilder). Mich hat sogar ein Krebs in den Fuskrebs gezwickt ^^... An diesem Strand haben wir noch Muscheln gesammelt, die wir am Abend zubereitet haben. Eigentlich haben sie wirklich gut geschmeckt, teilweise waren sie aber noch etwas crunchy, d.h. Mit sandiger Beilage. Das nächste Mal müssen wir sie länger in Süßwasser „einlagern“, dass sie den Sand ausspucken ;)
Den letzten Tag vor der Ankunft unseres Freundes verbrachten wir in der Bücherei und nutzen dort das kostenlose Internet aus.



Arthurs Pass National Park


Von Kaikoura aus ging es weiter südlich die Küste entlang und schließlich wieder ins Landesinnere zu einem weiteren Nationalpark: Arthurs Pass. Die Landschaft ist einfach nur ein Traum! Die Strasse führte entlang eines breiten Flusstals ( leeres Flussbett) gesäumt von hohen Bergen, teilweise schneebedeckt. Dies war mit die schönste Strecke in Neuseeland, die wir gefahren sind. Durch dieses Tal führt auch der TransAlpine, eine Zugstrecke, die mit zu den schönsten auf der Welt zählt ( kann ich nachvollziehen).
In der Touristeninformation fragten wir nach einer moderaten Zweitages Wanderung, da wir wieder etwas in die „Einsamkeit“ wollten. Unsere Wahl war der Cass-Lagoon Track. Jeweils 6-7 Stunden wandern, Übernachtung auf der Hamilton Hut ( die Hütten in Neuseeland sind der Hammer!)
Bis wir endlich loslaufen konnten war es schon 13.30Uhr, Topher hat das Auto am Endpunkt unserer Wanderung geparkt und ist zurückgetrampt. Hat alles super geklappt!
Der erste Teil der Wanderung war der frustrierendste Teil. Wir hatten bombastischstes Wetter und wir mussten natürlich Mitten in der Mittagshitze durch ein weit offenes Flusstal ohne wirkliche Wegmarkierung marschieren. Mehrere Fluss/Bachüberquerungen waren auch mit dabei. Anfangs hab ich mir noch meine Schuhe ausgezogen und mit durch den Bach marschiert. Dies war aber viel zu aufwendig und schmerzhaft( spitze Steine). Auch über Steine hüpfen stand nicht immer zu Auswahl. Schlussendlich bin ich immer durch den Bach mit Wanderschuhen gewatet. War die richtige Entscheidung, hätte man auch von Anfang an so machen können! Topher ist ganz gut mit seiner über-die-Steine-Hüpf-Taktik klar gekommen.
Das schlimmste an dem Flusstal war neben der Hitze, dass man nie wusste ob man noch richtig ist, da es von diesem Flusstal der Weg abgeht. Wir haben den Weg nach einer gefühlten Ewigkeit gefunden und haben uns nicht verlaufen. Der Weg ging bergauf bergauf und bergauf durch einen an sich schönen Laubwald. Zum Glück waren keine weiteren Flussüberquerungen für diesen Tag in Planung. Glücklich und zufrieden sind wir gegen 16.30Uhr an unserem ersten Stopp angelangt, einer kleineren Hütte, wo wir uns mit Broten für den nächsten Abschnitt gestärkt haben.
Kurz hinter der Hütte haben wir die Baumgrenze erreicht und es ging über offenes Terrain, das mit Grassbüscheln besetzt war sanft bergauf mit zum Cass Saddle. Diese Landschaft war wunderschön. Von diesem Saddle aus konnte man schon die Hütte sehen, die bergab im nächsten Flusstal liegt. Nun ging es etwas steil bergab durch einen mit Moos durchsetzten Wald. Als wir endlich das Flusstal bzw die Ebene wieder erreicht haben war die Hütte auch nicht mehr weit. Glücklich und wirklich fertig haben wir uns nur noch schnell umgezogen und haben uns in unseren Schlafsack begeben und geschlafen. Wir waren sogar zu müde um noch etwas zu Abend zu essen.
Wirklich gut haben wir diese Nacht leider nicht geschlafen. Gegen 8 Uhr schnürten wir unsere Wanderschuhe und buckelten unsere Rucksäcke auf. Wir überquerten den Fluss auf zwei Hängebrücken und schon ging der Wanderpfad bis auf 800 Meter wieder bergauf. Anschließend ging es die gerade zurückgelegten Höhenmeter wieder bergab zu einem Flusstal. Wir folgten dem Flusstal wieder gefühlte Ewigkeiten inklusive Flussüberquerungen ;) Wir haben uns aber trotzdem nicht verlaufen und haben die richtige Abzweigung gefunden und von dort aus ging es moderat wieder nur bergauf bergauf bergauf bis wir zu einer kleinen Hütte gekommen sind, wo wir wieder Rast gemacht haben. Von dort aus war es bis zum Lagoon Saddle auch nicht mehr weit. Am Lagoon Saddle hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf das Flusstal, dass wir mit dem Auto entlang gefahren sind. Außerdem konnte man wunderschön die schneebedeckten Berge begutachten! Von dort aus ging es durch riesige Grasbüschellandschaften stets bergab, anschließend durch einen dunklen Nadelwald mit zahlreichen Fliegenpilzen. Am Schluss durch Laubwald bis der Parkplatz als Erlösung auftauchte. Es war wunderschön aber auch super anstrengend!
 Panoramablick Lagoon Saddle









Mittwoch, 5. März 2014

Kaikoura


Nach unserem Abstecher ins Landesinnere ging es wieder zur Ostküste/Pazifik zu dem Städtchen Kaikoura. Kaikoura ist bekannt/beliebt für seine Waalbeobachtungsfahrten, Schwimmen mit Delfinen/Seelöwen, Albatrosbeobachtungsfahrten. Man wurde dort regelrecht berieselt mit Anbietern eben dieser Attraktionen. Da diese Fahrten natürlich nicht gerade günstig sind, haben wir uns für eine ganz andere Bootsfahrt entschieden: Wir machten eine Fishing Tour.
Zuerst war ich ( Susi) wirklich skeptisch und wollte eigentlich nur als Zuschauer aufs Boot mit, habe es aber wirklich nicht bereut als Aktiver mit an Bord zu sein.
Um 15.00 Uhr sollte das kleine Schifflein ablegen und wir waren pünktlich zum ausgemachten Treffpunkt. Mit einer kleinen Verspätung ist das Fischerboot von der vorigen Tour eingelaufen und im Hafen wurde der gefangene Fisch + Hummer an die Angler verteilt. Dies machte natürlich Hunger auf unsere Tour.
Insgesamt waren wir 9 Leute an Board. Ein älteres nettes Pärchen, die Chinesen ( nix englisch) und wir zwei mit unseren Tschechis. Die See war sehr rau und der Kapitän hat vorgeschlagen, dass wir zuerst zu den Hummerfangplätzen fahren und dann entscheiden sollten ob es uns zu wild ist und wir umkehren wollen. Die Fahrt dorthin war wirklich sehr rau! Zum Glück haben Topher und ich vorher noch in der Apotheke etwas gegen Übelkeit gekauft und genommen...sonst wüsste ich nicht, ob mein Mageninhalt drinnen geblieben wäre. Über riesige Wellen ging es dann zu dem Platz, der Scheibenwischer der Frontscheibe lief auf Hochtouren. Man musste sich regelrecht festklammern, dass man nicht hinfällt. ( ein Chinese hat sich trotz hinfallen auf den Allerwertesten gesetzt).
Auf der Fahrt haben wir schon eins der Highlights erlebt und Albatrosse gesehen. 3 Meter Flügelspannweite! Sehr elegante Vögel, wie sie knapp über den Wellen segeln.
Nun mussten wir die Hummerkörbe mit Fischköpfe befüllen und sie wurden ins Meer versenkt. Wir fuhren selber weiter zu unserem Aktionsplatz, wo wir endlich unsere Angeln ins Wasser halten durften. Schnell war der Anker ausgeworfen und der Köder am Haken ( Jeder hatte praktischerweise gleich zwei an seiner Angelschnur). Nun hieß es Schnur laufen lassen, bis das Gewicht auf Grund stösst, Angelschnur festmachen und warten bis etwas beisst. Eigentlich sollte man ja merken wenn etwas beisst, aber irgendwie haben wir das beide nicht so hinbekommen. Auf Verdacht haben wir die Angelschnur alle zehn Minuten eingeholt und hatten meistens sogar Glück! Wir haben Blue Cod und Perch gefangen. Aber auch kleine Haie und ein Baracuda waren am Haken...leider kann man diese nicht essen, aber wenigstens waren sie eindrucksvoll!
Vor Ort wurden die gefangenen Fische ( wenn sie die erforderliche Größe haben) gleich filetiert. Zweimal haben wir noch unser Fischrevier geändert. Leider gingen die drei Stunden auf See viel zu schnell vorbei und es hat wirklich total Spaß gemacht. Zudem haben wir neben den Albatrossen, die sich direkt neben der Angelschnur platziert haben ( 1 Meter von einem entfernt) auch noch einen jagenden Seelöwen auf hoher See gesehen.
Unsere Rückfahrt ging noch an den Hummerkäfigen vorbei, die eingeholt werden mussten. Leider hatten wir kein Glück, nur ein zu kleines Weibchen verirrte sich in den Käfig. Bei so einem Seegang ist die Unterwasserströmung zu stark und die Hummer bleiben dort wo sie sind und wandern nicht rum. Schade, so ein Hummer zum Essen wäre ein echtes Highlight gewesen, zumal die Tour vor uns mindestens 15 Hummer gefangen hatte.
Aber wenigstens zwei Tüten Fischfilet durften wir unser Eigen nennen, auch nicht schlecht, denn frischer geht kaum! Am Abend haben wir uns den Fisch mit Salat und Couscous am Meerufer munden lassen. Blue Cod ist echt der Hammer!
Eine weitere Attraktion von Kaikoura ist die Seelöwen Kolonie der Halbinsel von Kaikoura. Es kann schonmal passieren dass die Seelöwen direkt am Parkplatz liegen, was bei uns auch der Fall war! Die Tiere schienen sich wirklich nicht stören zu lassen, aber zu nahe darf man den Tieren natürlich nicht kommen. Generell sollte man nie zwischen Tier und Meer stehen, da man so seinen Fluchtweg absperrt.
An einem anderen Tag haben wir den Penninsula Walkway bewältigt, ein wunderschöner Spaziergang entlang der Klippen der Halbinsel. Der Rundweg führt eingentlich durch die Stadt zurück, wir haben uns jedoch entschlossen über die Klippen hin und an der Küste bei Ebbe wieder zurückzulaufen. Dies war die goldrichtigste Entscheidung. Das Wetter war zwar nicht so toll, aber wir haben so viele Seelöwen beobachten können und waren richtig nahe an ihnen dran. Super schön! Ganz viele von ihnen waren auch im Wasser und haben „gespielt“, Flosse gezeigt und Handstand gemacht ;)
Kaikoura war somit ein voller Erfolg!