Donnerstag, 16. Januar 2014

Ausflüge Mr. Apple


Da wir unsere zwei freien Tage nicht auf der langweiligen Plantage verbringen mussten ( wir durften Samstags nicht mehr arbeiten, weil wir zu viele Stunden arbeiten, ergo zu viel Geld verdienen würden) machten wir an zwei Wochenenden kleine Ausflüge.
Unser erster Ausflug ging bei strahlenden Sonnenschein an den Porangahau Beach. Dort waren wir schonmal, bevor wir auf die Farm gegangen sind. Diesmal haben wir auch Bilder gemacht ;)
Es ist ein wunderschöner Sandstrand, Sand soweit das Auge reicht und es gibt sooo viele (schöne) Muscheln dort. 4 Leute von der Arbeit sind schon am Samstag losgefahren und haben auf dem direkt am Strand befindlichen kostenlosen Campingplatz genächtigt. Zur Viert sind wir als Nachzügler erst am Sonntag erschienen. Die anderen, die schon da waren berichteten uns von einem Babyhai, den sie gefangen haben und von Muscheln, die sie im Barbecue zubereitet hatten. Sollte wohl seeehr lecker sein. Wir haben am nächsten Tag eine Kostprobe der selbst gesammelten Muscheln bekommen. Sehr sehr lecker!
Vormittags am Strand war es noch ein bisschen kalt und windig, aber das änderte sich schnell und die Neuseeländische Sonne zeigte sich von seiner brennenden Seite. Langweilig am Strand rumliegen ist für uns nichts und so beschlossen wir mit unseren zwei tschechischen Freunden eine Sandburg zu bauen. Die Jungs haben die grobe Arbeit erledigt, d.h. Mit zwei Schaufeln ( wobei für eine die Bezeichnung Schaufel eine wahre Übertreibung wäre) gruben sie den Burgraben aus und häuften den Sand in der Mitte zu einem riesigen Sandberg an. Nun kam das Geschick der Mädels an die Reihe. Wir verschönerten den langweiligen Sandhaufen zu einer wunderschönen Burg. Verziert mit den zahlreichen Muscheln, die am Strand zu finden sind, ließ sich der Anblick unserer Burg echt sehen. Ein bisschen sah sie aus wie Minasthirit aus Herr der Ringe. Passt ja eigentlich. Frodo und Co wären vor Neid erblasst ;)
An diesem Tag haben sind wir zum ersten Mal in Neuseeland im Meer schwimmen gewesen. Es war einfach nur herrlich. Natürlich war das Wasser noch ziemlich kalt, aber man kann es noch als „ Erfrischung“ abtun und nicht als „ Erfrierung“. Wellen gab es auch einige und Topher versuchte sich ans Surfen ( jmd. Hatte nämlich ein Surfbrett dabei). So gut waren die Wellen aber leider doch nicht, aber der Versuch war es wert. Es war ein wirklich schöner Tag am Strand mit netten Leuten, super Wasser und Sonnenschein ( trotz exzessiven Eincremens gabs natürlich einen Sonnenbrand für Susi :-P).


5 Autos, 14 Personen und jede menge spass, so sah unser nächstes Wochenende aus. Im Vorfeld hatten wir Übernachtungskarten für die Sunrise Hut besorgt und 12 andere aus dem Camp hatten Lust mit uns wandern zu gehen. So waren wir dann im Endeffekt 6 Deutsche 5 Tschechen 2 Franzosen und eine Spanierin.
Der Weg zum Start des Wanderweges führte mal wieder über eine Gravel Road und 4 Gatter mussten geöffnet und wieder geschlossen werden. Am Start angekommen konnten wir erahnen was und erwarten würde. Ein Schild sagte aus, Sunrise Hut 5 km/ 3,5 h.......
Gut gelaut machten wir uns auf den Weg und unsere Vermutungen waren richtig! Ohne Pause ging es nur bergauf und eine Serpentine reihte sich an die Nächste. Am Anfang ging es noch über eine Weide, dann durch jungelähnlichen Wald und mit der zeit wurden die Bäume immer kleiner und weniger. Nach knapp 2h hatten Susi und ich es dann auch endlich geschafft, die Hütte zu erreichen. Die anderen aus unserer Gruppe waren ein wenig schneller gewesen, aber ich konnte einfach nicht mehr! Morgens waren wir noch beim Doktor in Hastings gewesen weil ich mir unglücklicher weise eine Entzündung im linken Kaumuskel zugezogen hatte (keine Ahnung wo, wann, wie aber es tut sau weh!!!!) und dem entsprechend war ich mit Schmerzmitteln und Entzündungshemmern vollgestofpt. Doch die Quälerei hat sich gelohnt. Eine wunderschöne Hütte mit unvorstellbar tollem Ausblick erwartete uns und nach dem ersten Schluck Cider waren die Anstrengungen vergessen. Zum Glück hatten wir noch einen kleinen Topf an den Rucksack geschnallt, denn es gab zwar Gaskocher in der Hütte aber kein Geschirr.......
Nach ein paar Runden BANG (tschechisches Kartenspiel) und ein paar Gläsern mehr, stellten wir uns unsere Wecker auf 5:15 Uhr da um 5:39 Uhr die Sonne aufgehen sollte.Den Sonnenaufgang am nächsten Morgen kann ich nicht mit Worten beschreiben, etwas so schönes haben wir bisher noch nicht erlebt. Überwältigt und noch ein bisschen müde legten wir uns fast alle nochmal hin um noch ein bisschen zu schlafen. Nach dem zweiten erwachen ist eine kleine Gruppe noch ein bisschen weiter gelaufen und hat den nahegelegenen Armstrog Saddle ausgekundschaftet. Von dort aus hatte man freie Sicht auf den Tongariro Nationalpark und seine mit Schnee bedeckten (aktiven) Vulkane.
Als Abstieg wählten wir einen anderen Weg und zwar an einem Fluss entlang... Über Stock und Stein ging es dem Flusslauf folgend dem Parkplatz entgegen. Um die 17 mal mussten wir alle den Fluss überqueren wobei nicht alle Schuhe trocken blieben. Die nassen Schuhe waren aber aufgrund des tollen Wetters überhaupt kein Problem und auch mir mit meinen Schmerzmitteln ging es 1000mal Besser als beim Aufstieg.
Glücklich und erschöpft kamen wir dann am Frühen Nachmittag wieder am Orchard an. Jetzt nur noch Wäsche waschen und etwas essen, dann so schnell es geht ins Bett und für die letzte Woche fit schlafen........




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