Donnerstag, 16. Januar 2014

Fähre auf die Südinsel


Die nächsten Tage/Nächte haben wir in einem Art Hostel in Napier auf dem Hinterhof verbracht. Der Besitzer versprach Arbeit. Ab Montag würden bei ihm ganz viele Contractor anrufen und nach Arbeitern fragen und wenn wir bei ihm wohnen würden ( d.h. Natürlich ihm Geld bezahlen), stehen wir auf der Liste ( first comes first serves), nach der Arbeit vergeben wird. Wir sind insgesamt 3 Nächte geblieben. Der Besitzer hat uns immer nur hingehalten, keine richtigen Auskünfte gegeben etc... Wir kamen uns etwas veräppelt vor. Nicht nur wir haben auf Arbeit gewartet, sondern noch zahlreiche andere, die dort waren. Warscheinlich hat er nur gesagt, dass Arbeit vorhanden wäre um sein Hostel zu füllen, dass er nach der Flaute, die nach Neujahr kommt, ein bisschen Geld reinbringen kann. Das war ein bisschen ein Reinfall. Tereza ( Tschechin) hatte Geburtstag und wir verliessen das Hostel gegen Nachmittag und fuhren nahe unserer alten Arbeitesstelle ( Apfelplantage) an einen Fluss und übernachteten dort. Am nächsten Tag nutzen wir das freie W-Lan der Bücherei um nach Jobs zu suchen bzw. nach Telefonnummern auf der Südinsel, wo es geplant war am 20.1. mit der Fähre hinzufahren. Wir vier saßen vor der Bücherei auf einer kleinen Grünfläche mit unseren Campinstühlen, als uns die Dame von der Bücherei ansprach, ob sie nicht ein Bild von uns machen dürfte. Sie müsse unbedingt der Stadt zeigen, dass dringend Sitzgelegenheiten vor der Bücherei gebraucht werden und demnach auch benutzt würden ;)
Die Telefongespräche waren leider nicht so nett. Keiner konnte uns einen Job zusichern, jeder zweite sage, wir wären am 20.1. zu spät, JETZT würden Arbeiter gebraucht. Völlig gefrustet, da wir ja schon die erste Fähre gebucht hatten, die frei war ( alles ausgebucht), suchten wir trotzdem noch nach freien Plätzen. Und wie durch ein Wunder, in der selben Nacht waren Plätze für 4 Personen und 2 Autos noch frei. Wir wussen aber immernoch nicht, ob wir unsere Tickets einfach umbuchen können, da die Tickets für diese Nacht um 25 Dollar teurer waren. Topher hat bei der Fährengesellschaft angerufen und es ging alles total unkompliziert und schon hatten wir einen Fährenplatz für die selbige Nacht auf die Südinsel. Endlich mal ein Erfolgserlebnis.
Nun mussten wir nach Wellington fahren ( ca. 3h). Dort sollte die Fähre ablegen. Wir sind ein bisschen in Wellington herumgelaufen ( wir waren ja schon zum Fussballspiel dort, Jacub und Tereza aber noch nie). Zudem haben wir uns noch mit einem deutschen Pärchen getroffen, die mit uns auf der Apfelfarm gearbeitet haben und zur Zeit auch in Wellington waren. Ihr Auto hat einen Totalschaden und sie steckten sozusagen in Wellington fest. Die Armen.
Wir sind abends ins Kino gegangen, da wir mit der vorhandenen Zeit nichts anzufangen wussten. Und abends wollten wir nicht wirklich durch die Stadt laufen, wenn alle Geschäfte schon geschlossen hatten, somit war Kino eine super Alternative.
Nach unserem Kinobesuch sind wir in strömenden Regen wieder zum Auto gelaufen, das schon bei der Fähre geparkt war. Eingecheckt und in die Autoreihe als einer der Ersten eingereiht warteten wir nun. Die Fähre legte ja schliesslich erst um 2.30Uhr nachts ab. Die Zeit bis dahin ging eigentlich relativ schnell um. Schlafsack und Decke haben wir in weiser Vorraussicht mit in den Passagiererraum genommen. Es war die schlimmste Schifffahrt, die ich je erlebt hab. Ein Sturm, Wellen, das Schiff hat nur noch geschauckelt, man hat den Aufprall des Bug aufs Wasser gespürt. Ich will mir gar nicht vorstellen wir große Wellen das waren. Das Schiff hat nicht nur von vorne nach hinten geschaukelt, sondern auch von links nach rechts. Jeder dritte hatte eine Kotztüte vorm Gesicht. Zudem waren es auf dem Schiff gefühlte 10 Grad. Also A...kalt :(
Aber überlebt haben wir es alle. Die Sonne ging auf und wir konnten den Rest der Bays und Sounds bei Morgenlicht erleben bis wir schliesslich in Picton anlegten. Auf der Überfahrt haben wir noch zwei alte Bekannte wiedergetroffen, zwei deutsche Mädels, die wir in Waipawa, bevor wir bei Mr. Apple gearbeitet, kennengelernt haben..Neuseeland ist einfach viel zu klein ;)



Hot Pools


Die Fahrt zu den Hot Pools hat sich als etwa längere Autofahrt entpuppt. Wir mussten ersteinmal wieder über die Berge Richtung Küste fahren um dann auf einem anderen Weg wieder in die entgegengesetzte Richtung zu fahren ( wieder in die Berge). Ist halt nicht Deutschland, wo überall Strassen sind. Strasse konnte man die letzten 20 Kilometer eigentlich auch nicht nennen. Schotterstrasse olé, mit Schlaglöchern noch und nöcher. Einmal mussten wir sogar einen kleinen Fluss mit unserem Auto durchqueren. Sehr abenteuerlich!
Als wir endlich da waren, traf uns etwas der Schlag, weil wir wohl nicht die einzigen waren, die zu den Hot Pools wollen. Da Weihnachten und Silvester nicht weit weg waren, waren einige, die über die Feiertage angereist sind noch dort. Der Campingplatz ( kostenlos) war somit sehr gefüllt. Wir haben dennoch einen schönen Platz gefunden. Die Hot Pools sind eigentlich nichts anderes wie am Hot Water Beach, dass heißes Wasser an die Oberfläche gelangt. Jedoch nicht wie am Hot Water Beach am Strand, sondern in Form eines kleinen Bächleins, dass unvorstellbarer Weise heisses Wasser beinhalten. Dieser Bach wird in zwei kleine Pools umgeleitet um diese mit dem Wasser zu befüllen. Jedoch sollte man in diesen Pools möglichs vermeiden, den Kopf unter Wasser zu tauchen, da in diesem Wasser Bakterien vorkommen, die eine bestimmte Art von Meningitis verursachen ( Hirnhautentzündung).
Am nächsten Tag haben wir die Hot Pools ausprobiert und man muss sagen, es ist wirklich seeeehr HOT :) Danach haben wir uns noch ein erfrischendes Bad im nahegelegenen Fluss gegönnt, der war seeeeehr kühl ;) Den restlichen Teil des Tages haben wir mit Faulenzen und Sonnenbaden verbracht, denn der nächste Tag versprach anstrengend zu werden.
Wir sind zu anderen Hot Pools gewandert, die drei Stunden entfernt waren. Der Wanderweg führte immer am Fluss entlang, flussaufwärts. Teilweise war es sehr windig und sehr steil, sowohl der Weg, als auch der Abhang neben sich. Nach zwei Stunden erreichten wir eine Hütte, wo man auch über Nacht bleiben konnte. Wir machten nur kurz Rast und machten uns auf zu dem 45 Minütigen Marsch zu den Hot Pools. Es ging einmal sogar über eine Hängebrücke ( Bilder an)
Endlich waren wir an den Hot Pools und schlüpften in unsere Badesachen. Außer uns war nur noch ein äteres, sehr nettes Ehepaar an den Hot Pools. Somit hatten wir die zwei kleinen Becken praktisch für uns alleine.
Nach ca. 1 Stunde machten wir uns wieder an den anstrengenden dreistündigen Rückweg. Wir waren froh, als wir endlich wieder an unserem Auto waren, denn sehr dunkle Wolken mit einer Regenfront zogen auf. Die letzten 300 Meter legten wir im Regen zurück. Wenn das nicht Timing at its best ist =). Wir fuhren auch sofort los, weg von den Bergen, da wir etwas Angst hatten, wenn es jetzt regnet, dass wir den kleinen Fluss nicht mehr überqueren können wenn es jetzt so arg regnet! Und außerdem brauchten wir nach der schweißtreibenden Lauferei eine Dusche. Auf dem Campingplatz gab es lediglich nur ein Plumsklo :)
Nach der Nacht auf dem Campingplatz ( wir haben glorreic.h eine Waschmaschine geschrottet dort) sind wir nach Napier gefahren um uns mit unseren tcheschischen Freunden zu treffen. Sie waren über Silvester in Taupo. Die nächste Zeit wollen wir mit ihnen zusammen rumreisen bzw. wenn möglich ist Arbeit finden.






Ausflüge Mr. Apple


Da wir unsere zwei freien Tage nicht auf der langweiligen Plantage verbringen mussten ( wir durften Samstags nicht mehr arbeiten, weil wir zu viele Stunden arbeiten, ergo zu viel Geld verdienen würden) machten wir an zwei Wochenenden kleine Ausflüge.
Unser erster Ausflug ging bei strahlenden Sonnenschein an den Porangahau Beach. Dort waren wir schonmal, bevor wir auf die Farm gegangen sind. Diesmal haben wir auch Bilder gemacht ;)
Es ist ein wunderschöner Sandstrand, Sand soweit das Auge reicht und es gibt sooo viele (schöne) Muscheln dort. 4 Leute von der Arbeit sind schon am Samstag losgefahren und haben auf dem direkt am Strand befindlichen kostenlosen Campingplatz genächtigt. Zur Viert sind wir als Nachzügler erst am Sonntag erschienen. Die anderen, die schon da waren berichteten uns von einem Babyhai, den sie gefangen haben und von Muscheln, die sie im Barbecue zubereitet hatten. Sollte wohl seeehr lecker sein. Wir haben am nächsten Tag eine Kostprobe der selbst gesammelten Muscheln bekommen. Sehr sehr lecker!
Vormittags am Strand war es noch ein bisschen kalt und windig, aber das änderte sich schnell und die Neuseeländische Sonne zeigte sich von seiner brennenden Seite. Langweilig am Strand rumliegen ist für uns nichts und so beschlossen wir mit unseren zwei tschechischen Freunden eine Sandburg zu bauen. Die Jungs haben die grobe Arbeit erledigt, d.h. Mit zwei Schaufeln ( wobei für eine die Bezeichnung Schaufel eine wahre Übertreibung wäre) gruben sie den Burgraben aus und häuften den Sand in der Mitte zu einem riesigen Sandberg an. Nun kam das Geschick der Mädels an die Reihe. Wir verschönerten den langweiligen Sandhaufen zu einer wunderschönen Burg. Verziert mit den zahlreichen Muscheln, die am Strand zu finden sind, ließ sich der Anblick unserer Burg echt sehen. Ein bisschen sah sie aus wie Minasthirit aus Herr der Ringe. Passt ja eigentlich. Frodo und Co wären vor Neid erblasst ;)
An diesem Tag haben sind wir zum ersten Mal in Neuseeland im Meer schwimmen gewesen. Es war einfach nur herrlich. Natürlich war das Wasser noch ziemlich kalt, aber man kann es noch als „ Erfrischung“ abtun und nicht als „ Erfrierung“. Wellen gab es auch einige und Topher versuchte sich ans Surfen ( jmd. Hatte nämlich ein Surfbrett dabei). So gut waren die Wellen aber leider doch nicht, aber der Versuch war es wert. Es war ein wirklich schöner Tag am Strand mit netten Leuten, super Wasser und Sonnenschein ( trotz exzessiven Eincremens gabs natürlich einen Sonnenbrand für Susi :-P).


5 Autos, 14 Personen und jede menge spass, so sah unser nächstes Wochenende aus. Im Vorfeld hatten wir Übernachtungskarten für die Sunrise Hut besorgt und 12 andere aus dem Camp hatten Lust mit uns wandern zu gehen. So waren wir dann im Endeffekt 6 Deutsche 5 Tschechen 2 Franzosen und eine Spanierin.
Der Weg zum Start des Wanderweges führte mal wieder über eine Gravel Road und 4 Gatter mussten geöffnet und wieder geschlossen werden. Am Start angekommen konnten wir erahnen was und erwarten würde. Ein Schild sagte aus, Sunrise Hut 5 km/ 3,5 h.......
Gut gelaut machten wir uns auf den Weg und unsere Vermutungen waren richtig! Ohne Pause ging es nur bergauf und eine Serpentine reihte sich an die Nächste. Am Anfang ging es noch über eine Weide, dann durch jungelähnlichen Wald und mit der zeit wurden die Bäume immer kleiner und weniger. Nach knapp 2h hatten Susi und ich es dann auch endlich geschafft, die Hütte zu erreichen. Die anderen aus unserer Gruppe waren ein wenig schneller gewesen, aber ich konnte einfach nicht mehr! Morgens waren wir noch beim Doktor in Hastings gewesen weil ich mir unglücklicher weise eine Entzündung im linken Kaumuskel zugezogen hatte (keine Ahnung wo, wann, wie aber es tut sau weh!!!!) und dem entsprechend war ich mit Schmerzmitteln und Entzündungshemmern vollgestofpt. Doch die Quälerei hat sich gelohnt. Eine wunderschöne Hütte mit unvorstellbar tollem Ausblick erwartete uns und nach dem ersten Schluck Cider waren die Anstrengungen vergessen. Zum Glück hatten wir noch einen kleinen Topf an den Rucksack geschnallt, denn es gab zwar Gaskocher in der Hütte aber kein Geschirr.......
Nach ein paar Runden BANG (tschechisches Kartenspiel) und ein paar Gläsern mehr, stellten wir uns unsere Wecker auf 5:15 Uhr da um 5:39 Uhr die Sonne aufgehen sollte.Den Sonnenaufgang am nächsten Morgen kann ich nicht mit Worten beschreiben, etwas so schönes haben wir bisher noch nicht erlebt. Überwältigt und noch ein bisschen müde legten wir uns fast alle nochmal hin um noch ein bisschen zu schlafen. Nach dem zweiten erwachen ist eine kleine Gruppe noch ein bisschen weiter gelaufen und hat den nahegelegenen Armstrog Saddle ausgekundschaftet. Von dort aus hatte man freie Sicht auf den Tongariro Nationalpark und seine mit Schnee bedeckten (aktiven) Vulkane.
Als Abstieg wählten wir einen anderen Weg und zwar an einem Fluss entlang... Über Stock und Stein ging es dem Flusslauf folgend dem Parkplatz entgegen. Um die 17 mal mussten wir alle den Fluss überqueren wobei nicht alle Schuhe trocken blieben. Die nassen Schuhe waren aber aufgrund des tollen Wetters überhaupt kein Problem und auch mir mit meinen Schmerzmitteln ging es 1000mal Besser als beim Aufstieg.
Glücklich und erschöpft kamen wir dann am Frühen Nachmittag wieder am Orchard an. Jetzt nur noch Wäsche waschen und etwas essen, dann so schnell es geht ins Bett und für die letzte Woche fit schlafen........




Blissstick




Nach einigem Hin und Her und mehrmaligem Fragen an diversen Orchards, ob man denn noch Arbeiter bräuchte ( nur Absagen natürlich), haben wir beschlossen, doch nochmal bei Blissstick ( Kajak Firma) anzufragen, ob wir dort ein paar Tage verbringen könnten. Vor einiger Zeit hatten wir das Problem, Blissstick überhaupt zu erreichen, da das Telefon wohl selten besetzt ist. Diesmal hatten wir aber Glück und die Dame am anderen Ende war auch total lieb. Sie sagte uns, dass sie eigentlich keinen bräuchten, aber über die Bootspreise würde sich sprechen lassen ( weil wir ja eigentlich zwei Boote kaufen wollten). Sie muss aber erst noch ihren Mann fragen, sie ruft zurück. Das hat sie auch gemacht. Zwei Boote würden mit Discount 1800 Dollar kosten, was die Reisekasse natürlich nicht ganz hergibt. Somit sind wir ziellos durch die Gegend gefahren und haben den Anruf von Blissstick nicht bemerkt. Insgesamt hat sie uns dreimal angerufen und einmal auf die Mailbox gequatscht. Es gibt doch etwas zu tun, und ohne Boot auf die Südinsel- das geht nicht, meinte sie :)
Also total lieb und somit machten wir uns auf zu Blissstick. Mitten in der Pampa, an einem wunderschönen Fuss gelegen ( Rangitikei, WW IV). Anfangs waren die Leute ein bisschen komisch, aber wenn man sie etwas näher kennengelernt hat, sind sie total super und wirklich herzallerliebst. Unsere Aufgabe für den Tag war Feuerholz sammeln. Er kam mit dem Traktor und es ging los. Nein, nicht wie alle jetzt denken in den Wald. Es ging auf ein Feld;) Vor vielen Jahren wuchs auf diesem Feld ein Wald ( Mauri-Holz). Diese Bäume sind wohl das beste Holz was man bekommen kann zum Feuermachen. Schwer anzuzünden, aber wenn es mal brennt, dann brennt es ewig. Eben dieses Feld war jahrelang als Wiese Brach gelegen und nun endlich umgegraben und zahlreiche Holzteile, vor Allem Wurzeln kamen zum Vorschein. Diese galt es nun einzusammeln und auf den Anhänger des Traktors aufzuladen. Manche Holzstücke waren richtig schwer, schwerer als „normales“ Holz. Bei purem Sonnenschein war die Arbeit etwas schweißtreibend aber hat eigentlich auch Spaß gemacht.. Ein witziges Erlebnis hatten wir zudem auch. Durch dieses Feld führen manchmal Horse Trekking Touren. An diesem Tag auch. Wir arbeiten gerade hinter einem Hügel in einer Senke und hörten nur kurz bevor die Pferde erschienen die Hufe klappern. Und schon erschienen die Pferde am höchsten Punkt des Hügels und erschraken sich natürlich gehörig, dass da Menschen sind und scheuten, machten auf dem Absatz kehrt und galloppierten in die entgegengesetzte Richtung. Eine Reiterin ist vom Pferd gefallen, die anderen zwei haben sich grad noch so auf dem Pferd halten könnten. Der Schreck war groß, und der Guide hat mich zuerst ganz schön angefahren, was wir denn hier draussen machen ( der Traktor war wieder zum Haus gefahren um das Holz abzuladen, somit waren wir alleine auf dem Feld und haben Holzhaufen geschichtet). Aber auch der Guide hat sich wieder beruhigt, sowie die vom Pferd gefallen.
Am darauffolgenden Tag stand Fabrikarbeit an, worauf wir uns total gefreut haben. Endlich mal sehen, wie so ein Kajak entsteht. Die Fabrik ist in einem Holzschuppen-ähnlichem Gebäude situiert umrundet von Schaafs -und Kuhweide. Also sehr idyllisch. Und innen sehr chaotisch.
Unsere Aufgabe bestand darin, die Schenkelstützen zu bearbeiten. Christopher hat die fertig gegossen Teile auseinandergesägt, ich hab zwei Löcher gebohrt, welche ich miteinander durch Sägen verbunden habe, es entstand sozusagen ein Schlitz, wo die Schenkelstützen dann beweglich am Boot befestigt werden. Außerdem wurden diese Teile innen noch angeraut, damit dass Schaumstoff besser kleben bleibt.
Eine weitere Aufgabe war das Abraspeln der Sitze, wenn sie frisch aus dem " Ofen" kamen.
Den späten Nachmittag verbrachte Topher mit Paddeln auf dem nahegelegenen Rangitikei ( WW IV). Laut seinen Aussagen war es gigantisch und wunderschön. Leider etwas wenig Wasser. Aber Hauptsache das erste Mal in Neuseeland im Boot gesessen!
Den nächsten Tag verbrachten wir wieder mit der neuseeländischen Methode Holz zu machen. Diesmal wohnte uns noch ein Schotte bei, der am gestrigen Tag sich ein neues Boot gekauft hatte.
Der Ehrgeiz war an einer Riesenwurzel gepackt. Charles, die Jungs und der Traktor haben ganze Arbeit geleistet. Nach zwei Stunden Arbeit war die Riesenwurzel endlich freigelegt.
Gegen Abend wurde es dann auch für mich spannend. Es ging zum erstem Mal nach der Schulteroperation auf " richtiges" Wildwasser. Und dann gleich Wildwasser IV, was ich in meinen früheren Zeiten gerne mal umtragen habe ;)
Es war sozusagen ein Schnellstart für mich, aber die Schulter hat gehalten, was die OP versprach und es war ein sehr toller und erlebnisreicher Trip auf dem wunderschönen Rangitikei. ( Ich hatte noch nie so viel Schiss auf einem Bach ;) )
Silvester rückte auch immer näher und wir waren auf der Party eingeladen, wo die ganze Blissstick Familie auch beiwohnte. Charles spielte in einer Band, die an Silvester dort auch spielte. Auch am Rangitikei gelegen, war ein sehr gemütlicher Campinplatz, mit kleiner Hütte und Bar, Terrasse mit Blick auf eine Steilwand am Fluss. Sehr malerisch und wunderschön. Die Party war der Hammer, so viele verrückte Menschen auf einem Haufen! Ein kleines Feuerwerk um Mitternacht unterm gigantischsten neuseeländischem Sternenhimmel...Traumhaft!!

Weihnachten


Wir entschieden uns gegen die Farm und für den Strand um Weihnachten zu feiern. Die Familie von der Farm hatte uns zwar mehrfach gefragt ob wir nicht kommen möchten aber sie hätten mit bzw. bei den Großeltern gefeiert und da hatten wir jetzt nicht sooo große Lust drauf mit hin zu gehen. Also gingen wir mit 6 anderen Backpackern vom Orchard an den Strand an dem wir auch schon unsere Sandburg gebaut hatten.....
Im Vorfeld hatten wir ausgemacht dass jeder einen Salat macht und dass wir grillen wollen. Da allerdings jeder einen riesen Salat gemacht hatte ließen wir das Grillen für Heiligabend ausfallen und aßen Salat (Susi und ich steuerten einen Nacho Salat bei).
Es war sehr windig aber nicht zu kalt, also sind wir am nächsten morgen kurz in die Wellen gehüpft (erfrischend und gut gegen den Kater :-P).
Insgesamt sind wir 2 Nächte am Strand geblieben...